Ein ungewöhnlicher Termin (das Bezahlen von Lehrgeld) führte mich ins niederösterreichische Berndorf. Da wollte ich natürlich auch die Gelegenheit nutzen, in einer unbekannten Gegend ein paar Geocaches zu suchen.
Dem lokalen Adventure Lab folgte ich durch die Stadt und sah dabei interessante Orte und Denkmäler wie zum Beispiel den Wehrbären in seiner Bärenhöhle (siehe zweites Foto). Die Verbindung zwischen der Stadt Berndorf und dem Besteck-Hersteller Berndorf stellte ich übrigens erst später her, bei der Skulptur auf dem ersten Foto fragte ich mich noch, warum der Bär einen Löffel hält …
Die Krupp-Familie, auf die die heutige Berndorf AG zurückgeht, ist an vielen Stellen im Stadtbild präsent. Dem Begründer Hermann Krupp wurde ein Denkmal in einem Pavillon gesetzt. Von dort ergibt sich ein schöner Blick über die Stadt. Den Berg konnte ich aus Gründen nicht besteigen, da wäre die Aussicht aber bestimmt noch spektakulärer. Das Mausoleum der Krupp-Familie befindet sich zentral im Stadtgebiet (anstatt auf einem Friedhof).
Viele Caches hab ich leider nicht geschafft, die lokalen Multis zeigen sich alle eher zeitaufwändig. Vielleicht komme ich ja irgendwann wieder in die Gegend (hoffentlich dann nicht wegen Lehrgeld …).
]]>Als mir dann doch zu kalt wurde, zogen wir uns ins Hotel zurück. Ich plante einen ausführlichen Spaziergang vor der Heimreise am nächsten Morgen. Und dann hab ich verschlafen …
Als wir dann also um kurz nach 11 aus dem Hotel kamen, musste ich meine Pläne kurz entschlossen umwerfen und einiges auf einen weiteren Besuch in Regensburg vertagen. Schön fand ich den Spaziergang entlang der Stadtmauer. Und auch einen der Mysteries, die ich im Voraus gelöst hatte, konnte ich abhaken. Die Peilung war etwas schwierig, aber durch richtiges Kombinieren fand ich dann doch zur Dose.
Wie so oft habe ich mich vorher nicht wirklich informiert sondern Regensburg einfach auf mich wirken lassen. Die Stadt hat römische Wurzeln (als Stadt am Wasser kein Wunder), sie geht zurück auf das Legionslager Castra Regina. Ein Teil der Innenstadt wurde 2006 zum UNESCO Welterbe ernannt. Bei meinem nächsten Besuch möchte ich auf jeden Fall die Brücken überqueren und mir die Inseln ansehen.
]]>Passau liegt am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz und nennt sich dementsprechend auch Drei-Flüsse-Stadt. Dieser Zusammenfluss bildet eine spitze Halbinsel, auf der sich die Altstadt mit ihren vielen schmalen Gassen und Kirchen befindet. Die Ortsspitze selbst bietet eine schöne Aussicht und natürlich einen Anlass für einen Earth Cache: Drei Flüsse Eck. An diesem Nachmittag war Passau grau und leicht regnerisch, trotzdem tummelten sich am Flussufer Laufende und Spaziergänger:innen. Bei Schönwetter ist es hier sicher sehr belebt.
Die Altstadt ist geprägt durch die imposanten sakralen Gebäude wie die Stadtpfarrkirche St. Paul und den Dom St. Stephan. Von einem Adventure Lab Cache ließ ich mich in einen Innenhof des Doms führen, wo ich einige Zeit damit verbrachte, auf den dort versammelten Gedenksteinen nach bestimmten Totenköpfen zu suchen. Das ist vielleicht nicht die richtige Freizeitbeschäftigung für jede:n, aber mir hat es Spaß gemacht. Den letzten Totenkopf hätte ich beinahe nicht gefunden, weil Teile der Steine durch Bauzäune verstellt sind. Regen, Kälte und Hunger trieben mich in das Lokal Am Paulusbogen, wo ich mir ein frühes Abendessen genehmigte. Den Abend nutzte ich zur Planung der Aktivitäten vor der Weiterreise am nächsten Tag.
Zu einem Spaziergang auf die andere Seite des Inns motivierte mich der Traditional Viewpoint Passauer Ortspitze. Dabei kam ich auch durch die Lederergasse, die mit einem eigenen Multi veredelt wurde, den ich mir für den nächsten Besuch aufheben musste.
Ebenfalls für den nächsten Besuch notieren musste ich mir den Mystery „Passaus Brücken & das Liebesschloss“. Die richtige Brücke hatte ich mehr oder weniger erraten, auch die gesuchten Informationen habe ich richtig ermittelt. Und dann kam mir die Vergangenheit in die Quere. An den ziemlich exakt passenden Koordinaten fand ich … die falsche Dose. Gewundert hatte ich mich schon, weil die Details in der Beschreibung nicht passten, aber die Fakten sprachen dann eben doch dafür, dass das die richtige Dose sein müsste. Eine andere Dose dürfte ja hier aufgrund der Abstandsregel nicht sein. Wie ich später in Kommunikation mit Owner MAJJ-P herausfand, handelt es sich um eine historische Dose, die zu einem bereits archivierten Cache gehörte.
Gründe für einen weiteren Besuch in Passau gibt es also genug: Unfinished Cache Business, ein Aufstieg zur Festung und auf die Nordseite der Donau und die Qualität der Passauer Pralinen.
]]>Zum Zwecke der Reduktion der gelösten Mystery-Caches traf ich den Aufsteiger in Perchtoldsdorf. Auf dem Weg entdeckte ich, dass in Perchtoldsdorf der erste Wherigo-Cache Österreichs beheimatet ist: „Das Geheimnis der verschwundenen Villa“. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen. Leider scheiterten wir auf der Suche nach den codeförmigen „Gebeinen“ eines herumgeisternden Burgherrn.
Somit ergab sich aus dem Besuch des geplanten Mystery-Caches „Perchtoldsdorf für Geduldige“ ein halb gelöster Wherigo-Cache. Zwei Wochen später hatten wir nicht nur eine Antwort von den Ownern des Wherigo-Caches erhalten, sondern auch die Info, dass das Gesuchte tatsächlich nicht dort war, wo es hätte sein sollen.
Also wagten wir zwei Wochen später einen erneuten Anlauf. Für Anfang November war es viel zu warm, aber trotzdem deutlich kühler als zwei Wochen zuvor. Ausgestattet mit den nötigen Hints war der Abschluss des Wherigo beinahe ein Spaziergang. Erst am Ende fanden wir die Final Location nicht wie beschrieben vor, mithilfe aller Hinweise konnten wir trotzdem die Dose finden.
Als Nächstes erklommen wir einen anderen Hügel, um das Final des Multis „Pdf“ zu besuchen, dessen Stationen wir bereits zwei Wochen zuvor absolviert hatten. Der Aufstieg lohnt sich, die Aussicht war herrlich.
Der Besuch in Perchtoldsdorf endete beim Heurigen mit interessanten Gesprächen mit Einheimischen.
]]>Die letzten Ausflüge in der Gegend des Hochleithenwalds liegen schon einige Zeit zurück (Auersthal, Bockfließ und Groß-Engersdorf, Zwischen Gross Schweinbarth und Bad Pirawarth). Zum Glück war der Fotograf gerne bereit, mit Lupo und mir einen Ausflug zu machen. Das Wetter war uns gnädig, für Ende Oktober hatten wir ausgezeichnetes Wanderwetter.
Mit 20 gefundenen Mystery Caches war die Wanderung für mich sehr erfolgreich. Der Fotograf widmete sich den Ölförderanlagen und wird dazu sicherlich noch Ergebnisse veröffentlichen. Der Hund war am Abend schön müde. Also Erfolg auf der ganzen Linie!
]]>Der erste große Ausflug mit Lupo führte mich in die entlegeneren Gebiete der Donauinsel bzw. des nördlichen Donauufers. Selbst bei einer Anreise mit dem Bus soweit wie möglich ist es noch ein schönes Stück Weg bis die Spitze der Donauinsel ins Bild kommt.
Neben den gelösten Mysteries wegen der ich in die Gegend gekommen war, ging sich auch noch der eine oder andere Traditional aus. Schwimmen war ich auch, der wasserscheue Hund hat währenddessen geruht und bewacht.
Etwa einen Monat später waren wir nochmal in der Gegend unterwegs und es war noch immer sehr heiß. Nach dem einen Mystery suchte ich gefühlt unnatürlich lang, den anderen konnte ich gleich gar nicht finden. Da gab es wohl eine Koordinatenänderung. Und wie sich später herausstellte, hatte ich eine der Antworten falsch notiert und erhielt deshalb keine Auskunft vom Geochecker. Manchmal soll’s halt nicht sein.
Auf dem Heimweg musste ich noch zum Einkaufen und der Hund hat im Auto gewartet. Also „gewartet“ halt, wie auf dem Foto deutlich zu sehen ist.
]]>Anfang September 2023 trat Lupo in mein Leben. Einige Wochen später kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass er mal nicht da war. Lupo ist ein Mischling unbekannter Abstammung (Spitz-Anteile sind hoch im Kurs), ca. 9 kg, sehr flauschiges Fell. Er hält mich auf Trab und denkt sich alle paar Tage einen neuen Schabernack aus.
Schon bei unserem ersten gemeinsamen Spaziergang konnte ich mit Lupo gemeinsam einen Geocache finden. (Ok, ich habe ihn gefunden, aber Lupo war dabei.) Seine Präsenz hat mich sehr motiviert, mehr rauszugehen und wir streben jetzt eine Reduktion der Liste an gelösten, aber noch nicht abgeholten Mystery-Caches an. (Also ich, Lupo ist das egal, er ist einfach nur gern draußen unterwegs.)
Weitere Berichte wie gewohnt in diesem Blog und hin und wieder auch auf Mastodon.
]]>Kaum aus Griechenland zurück war ich auch schon wieder unterwegs. Zum Chaos Communication Camp 2023 reisten wir mit dem Nachtzug an (#NightJetUltras). Bis Berlin lief das eigentlich ganz gut. Beim Umsteigen in Berlin Gesundbrunnen stellte sich jedoch raus, dass viele andere Menschen auch in den Norden wollten. Die meisten davon waren eindeutig nicht zum Camp unterwegs, viele hatten Fahrräder dabei, aber kein Camping-Gepäck. Beim ersten Zug war an ein Einsteigen nicht zu denken. Wir fuhren daraufhin zum Südkreuz, um in den nächsten Zug in unsere Richtung schon an der ersten Station einzusteigen. Das hat auch geklappt, dieser Zug war dann aber auch nicht mehr so voll.
Die Anreise war also auf andere Art anstrengend als wir das bisher erlebt hatten. Nachdem dann endlich auch das Zelt aufgebaut war, konnten wir die Camp-Atmosphäre auf uns wirken lassen. Gleich am ersten Abend durfte ich mich im Leiwandville-Village von Metalab und Chaos Computer Club Wien an einer Verpack-Aktion beteiligen. 3D-gedruckte Telefonzellen sollten in Kugeln verpackt werden, um anschließend in den Gacha-Automaten zu wandern. Mehr zum Hacker-Gacha auf dem CCCamp gibt es auch in diesem Mastodon-Tread.
Große Freude hatte ich natürlich mit der Wiederbegegnung mit der Feldbahn, die uns bei unserem ersten Besuch in Mildenberg 2015 so in ihren Bann gezogen hat, das wir sie als Modellbahn nachgebaut haben.
Zum Cachen bin ich kaum gekommen. Vom Adventure Lab auf dem Gelände habe ich nur die ersten beiden Stationen geschafft, bei den Ringöfen wurde es dann dunkel und ich konnte die Information nicht finden. Dafür habe ich es mit dem Fotografen immerhin zu einem Event geschafft, das Zweite habe ich leider verpasst, weil ich aus familiären Gründen früher abreisen musste.
Meine Zeit auf dem Camp verbrachte ich hauptsächlich mit ausruhen, zwischendurch mal im See schwimmen (es war dieses Jahr ausschließlich heiß!), mit Menschen reden und viele der überall auf dem Campgelände zu findenden Lichtinstallationen zu fotografieren. Besssere Fotos als meine findet ihr zum Beispiel bei Leah.
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Der Sommerurlaub mit meiner Freundin und zwei ihrer Sprösslinge (K1 arbeitet schon und konnte nicht mitfahren) bot Geocaching-mäßig wenig Entfaltungsmöglichkeiten (und das obwohl ich extra den Ort ausgesucht hatte, wo es wenigstens ein paar Geocaches gibt!). Dafür gibt es einige Fotos, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Dem Strand von Malia vorgelagert ist eine winzige Insel, auf der sich ein Geocache und eine kleine Kirche befinden. Leider war das Meer sehr unruhig und trotz Unterstützung einer Schwimmhilfe traute ich mir den Schwumm bis zur Insel nicht zu. Im Rahmen eines Strandspaziergangs konnte ich aber dann immerhin einen Traditional am Strand finden.
Ansonsten haben wir in dieser Woche auf den Wellen gesurft (mit einem großen Schwimmreifen versteht sich), gut gegessen und uns großräumig entspannt. Weitere Fotos zeigen unterschiedliche Tiere, die uns in dieser Woche begegnet sind.
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Nach der zweiten zweiwöchigen Interrail-Reise war ich eigentlich ziemlich platt. Aber die erste Wochenendreise mit dem Radfahrer war nunmal schon geplant und gebucht. Wir gingen es langsam an, machten viele Pausen und haben doch so einiges gesehen.
Am Freitag nach unserer Anreise bezogen wir unsere temporäre Homezone, kauften ein und spazierten zum Abendessen in ein vegetarisches Lokal, das ich vorab herausgesucht hatte: Vegalité. Von der Online-Beschreibung her hatte ich mir ein schickes Hipsterlokal mit modernem Design erwartet. Positiv überrascht war ich dann von dem schmucklosen Kellerlokal, das im Eingangsbereich eine Ampel hängen hat und mit Käuzchen-Vibes aufwartet. Weil die Gerichte so interessant klangen, bestellten wir zwei Vorspeisen und zwei Hauptspeisen und nahmen dann den Großteil der Hauptspeisen für Samstag mit nach Hause. Die von mir ausgesuchte Vorspeise war „Auberginen-Kaviar“. Hatte allerdings mit Kaviar nichts zu tun, ich hätte es eher als Tatar bezeichnet. Gewürzt waren die geschredderten Auberginen mit extrem viel Knoblauch und die vier Scheiben Brot waren auch nötig, um diese Knoblauchmenge etwas abzumildern.
Am Samstag ließen wir uns Richtung Festung Špilberk treiben. Unter bewölktem Himmel umrundeten wir die Festung, um die herum auch viele Kunstobjekte zu finden sind. Meine Fotos davon sind leider alle nicht so aussagekräftig, daher beschreibe ich drei Objekte hier kurz:
Nach einer ausführlichen Nachmittagsruhe entschieden wir uns, am Abend noch den Turm des Rathauses zu besteigen. Das erwies sich als ausgezeichnete Idee, die Aussicht war herrlich. In alle Richtungen streift der Blick weit über die Häuser und Kirchen der Stadt. Rechts hinter dem Festungsberg schickte sich die Sonne an, am Horizont zu versinken.
Den Sonntag verbrachten wir gemütlich mit Spaziergängen durch die Stadt (um den einen oder anderen Adventure Lab abzuschließen) und einer Straßenbahnfahrt zu einem etwas außerhalb gelegenen Park. Interessant fand ich auch die immer wieder vorkommenden österreichischen Beschriftungen an Häusern wie zB „Erstes Stadtbrauhaus & Bierhalle“ (das Schild wurde definitiv mal erneuert) oder „Brünner Turnverein 1878“ (vermutlich auch mal saniert, könnte aber durchaus auch damals schon so ausgesehen haben).
Nach Mitbringsel-Einkäufen traten wir am Montag gegen Mittag die Heimreise mit der Bahn an. Wäre ich alleine unterwegs gewesen, hätte ich sicher mehr Geocaches geschafft und viel weniger ausgerastet. Gut, dass ich diesmal in Gesellschaft des Radfahrers unterwegs war, die Ruhe war nötig und hat mir sehr gut getan.
]]>Paris überforderte mich komplett. Nach zwei Wochen auf Reisen und doch seit Brügge eher abseits der Tourist:innenmassen unterwegs, war die Menge an Menschen schlicht zu viel für mich. Was ich außerdem nicht empfehlen kann: Ich hatte mehrere Stunden Zeit, um vom Gare du Nord, wo ich aus dem Norden ankam, zum Gare de L’Est zu gelangen. Die Bahnhöfe liegen eigentlich nicht weit voneinander entfernt. Ich dachte, da könnte ich doch meinen Koffer den ganzen Tag mitschleppen. Keine gute Idee. Kann ich nicht empfehlen, nie wieder.
Aus unter anderem Koffergründen hatte ich mir einen Virtual ausgesucht, der in der Gegend lag und interessant klang: Les toits de Paris. Von der Dachterrasse der Galeries Lafayette ergibt sich eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Unter anderem blickte ich auf die Rückseite der berühmten Pariser Oper und auch der Eiffelturm ist in der Ferne zu sehen. Die Nachteile: Zuerst natürlich viele andere Menschen. Und dann hatte ich es auch echt schwer, den Zugang zur Dachterrasse zu finden. Und mit dem oben erwähnten Koffer im Schlepptau macht es einfach keinen Spaß, kreuz und quer durch das riesige Einkaufshaus zu laufen, um den richtigen Aufzug zur Dachterrasse zu finden.
Nachdem ich glücklich den Ausgang aus der Shoppinghölle gefunden hatte, umrundete ich das sagenumwobene Gebäude der Pariser Oper. Zu diesem Zeitpunkt hängte sich der Koffer bereits deutlich an. Das resultierte auch darin, dass ich bei der Ermittlung der Variablen für den Earth Cache ungeduldig wurde. Deshalb zog sich die Beantwortung auch bis genau jetzt (Ende September) hin.
Paris war die letzte Station dieser langen Interrail-Reise, von der ich erschöpft, aber mit vielen neuen Erfahrungen zurück kehrte. Es waren insgesamt sehr tolle Erlebnisse, von denen ich viel für zukünftige Reisen lernen konnte.
]]>Die Fähre brachte mich von Newhaven nach Dieppe und damit auch von Großbritannien wieder in die Europäische Union. Daher auch Passkontrollen nach dem Verlassen der Fähre. Zu Fuß ankommen ist irgendwie nicht wirklich vorgesehen. Es gibt einen Parkplatz und die meisten Fußgänger:innen von der Fähre wurden von anderen Menschen mit einzelnen PKWs abgeholt. Ich hatte mich zum Spaziergang in die Stadt entschlossen, der fiel dann doch etwas anstrengender aus als erhofft.
Das Einchecken in meine Unterkunft klappte problemlos. Beim Buchen hatte ich offenbar nicht gut aufgepasst, die Unterkunft war auf eine ganz spezielle Art sehr rustikal. Eingang ebenerdig, dort eine Badewanne auf Eisenfüßen und ein Waschbecken, die Treppe hinauf dann ein großes Wohnzimmer mit Küche. Der Schlafbereich war dazwischen auf einer hölzernen Konstruktion untergebracht. Aber für die eine Nacht hat es schon gepasst.
Zuerst spazierte ich in die Stadt, ich wollte natürlich meine Geocaching-Streak verlängern. Ich suchte dann lange und vergeblich nach dem einen Traditional in Gehweite. Schließlich gab ich auf und freundete mich mit meinem Schicksal an: Dann musste ich zurück ans Meer, um den dortigen Earth Cache „Falaises et Galets – Dieppe“ zu lösen. Und das war ein absoluter Glücksfall.
Der Wind, der bereits unter der Fähre das Meer aufgewirbelt hatte, ließ auch am Strand von Dieppe nicht locker. Das Rauschen der Wellen, das sprühende Wasser, es war ein wunderbares Naturschauspiel. Ich fühlte mich erinnert an einen Lieblingsfilm aus meiner Kindheit: Das Letzte Einhorn. Achtung Spoiler: Dieser endet damit, dass die anderen Einhörner, die von einem verbitterten König und seinem roten Stier im Meer gefangen gehalten wurden, aus dem Meer zurück ans Land strömen. Daran haben mich diese Wellen erinnert.
Das Strandlokal hatte noch geöffnet und so gönnte ich mir nach Ermittlung der Informationen für den Earth Cache ein teures, mittelmäßiges Abendessen. Aber da ich dabei weiterhin auf den Strand und die Wellen und die untergehende Sonne schauen konnte, war es jeden Cent wert.
Schon am nächsten Tag verließ ich Dieppe in Richtung der großen Stadt: Paris. Der Bahnhof von Dieppe ist außen langweilig und innen sehr altmodisch und schön. Ein längerer Aufenthalt in Dieppe lohnt sich aus Geocaching-Gründen eher nicht, aber das Meer und die Küste sind hier wunderschön.
]]>Die nächste Station meiner Reise war Newhaven an der Küste von East Sussex. Dort besuchte ich eine Freundin, die mit ihrer Familie vor einigen Jahren dorthin gezogen ist. Für die Reise von Brüssel nach London hatte ich diesmal den Eurostar gebucht. Mit Interrail geht das vergleichsweise einfach, es ist jedoch einerseits zu beachten, dass trotzdem eine Reservierung bezahlt werden muss (in meinem Fall kostete alleine die Reservierung ~40GBP, das ist von Zug zu Zug verschieden) und andererseits ist zu empfehlen, möglichst frühzeitig zu reservieren. In jedem Eurostar-Zug wird nur ein gewisses Kontingent für Interrail-Reservierungen vorgehalten. Ich war zu spät dran und konnte nur noch für einen späteren Zug am gewünschten Reisetag eine Reservierung buchen.
Der Eincheck-Prozess beim Eurostar ist dem auf einem Flughafen sehr ähnlich. Es gibt umfangreiche Sicherheitskontrollen; es wird empfohlen, zwei Stunden vor Abfahrt bereits beim Check-in aufzuschlagen. Nach den Sicherheitskontrollen gibt es ausladende Duty-Free-Shopping-Möglichkeiten, jedoch nicht wirklich Gastronomie und selbst kleine Speisen und Getränke sind sehr teuer. Die gute Nachricht: Bei meiner 1.-Klasse-Reservierung für den Eurostar war Verpflegung inkludiert. Ich durfte zwischen vegetarisch und omnivor wählen. Die Verpflegung enthielt auch Wasser und sogar eine kleine Flasche Wein (siehe Foto).
Die Reise mit dem Eurostar ist vergleichsweise unspektakulär. Bis zum Tunnel fährt der Zug durch grüne Landschaften, dann wird es spontan schlagartig finster. Ich habe etwas gerastet und bin erst kurz vor London wieder munter geworden.
In London St. Pancras konnte ich direkt in einen Zug Richtung Süden umsteigen. Die Tage in Newhaven verbrachten wir im Garten der Familie und auf kleinen Spaziergängen, damit ich meine Geocaching-Streak aufrecht erhalten konnte.
Für die Rückreise hatte ich die Fähre von Newhaven nach Dieppe gebucht. Die Abreise verlief unkompliziert. Nach dem Einchecken wurden die Fußpassagier:innen über einen Platz zur Fähre geleitet, wo der Eingang durch die hochgeklappte Spitze des Fährschiffs erfolgte.
Leider durfte ich nur die ersten 10 Minuten der Fahrt auf dem Deck verbringen, danach wurden alle Passagier:innen wegen Gefahr durch zu viel Wind nach innen beordert. Tatsächlich wurde ich durch den Wind ein bißchen seekrank. Zuerst hatte ich meinen Laptop vor mir, merkte aber dann, wie mir übel wurde. Ein Schläfchen in einem Ruhesessel half gegen das miese Gefühl. Mehr von der Ankunft in Dieppe im nächsten Post.
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Auf Brügge hatte ich mich ganz besonders gefreut. Auch wenn es schon lang her ist, dass ich den Film In Bruges (Brügge sehen und sterben) das letzte Mal gesehen habe, weiß ich noch, dass er mich verzaubert hat und dass ich diese Stadt irgendwann mal besuchen wollte.
In vieler Hinsicht hat mich die Stadt nicht enttäuscht. Die Innenstadt mit ihren Kanälen, Booten, treppenförmigen Ziergiebeln (siehe Fotos) und kleinen Seitengassen ist tatsächlich bezaubernd. Weniger bezaubernd sind allerdings die Massen an Tourist:innen, denen nur schwer zu entrinnen ist. Die berühmte Bonifacius-Brücke (auch ”The Bridge Of Love” oder “Pont d’Amour”, natürlich inkl. Virtual Cache) haben wir aus der Ferne angesehen und dann schnell die Flucht ergriffen. Es befanden sich so viele Menschen auf einmal darauf, dass ich den über hundert Jahre alten Steinen zu misstrauen begann.
Auf dem Hauptplatz erwartete uns ein besonderer Geocache: Der Traditional RV 5.08 : Brugge. Formal ist die Kategorisierung als Traditional richtig (die Dose ist an den angegebenen Koordinaten). Um sie jedoch öffnen zu können, ist noch etwas Arbeit nötig, die wir trotz der vielen Menschen auf dem Platz in überschaubarer Zeit absolvieren konnten. Ohne zu spoilern kann ich nur sagen, dass sowohl das Versteck als auch der Weg zum Code, der die Dose öffnet, perfekt auf diesen Ort abgestimmt ist. Dieser Cache hat zurecht über 6.000 Favourites (Stand August 2023), einer davon ist natürlich von mir.
Der Adventure Lab „The legend of Marieke and the water devil“ und sein Bonus führten uns schließlich etwas abseits der ausgetretenen Pfade. Auch hier habe ich einen Favourite gespendet aufgrund der schönen Ausarbeitung des Labs und der ausgezeichneten Gestaltung der Final-Dose des Bonus. Im Kanal Coupure waren auffallend viele Boote geparkt. Wir vermuteten zuerst einen Stau oder ein Problem wegen eines anderen Defekts, aber die Menschen auf den Booten schienen irgendwie tiefenentspannt zu sein und nicht wirklich auf etwas zu warten. Nachdem wir den Kanal verfolgt hatten, bis er in den Kanaal Gent-Oostende übergeht und keinerlei Grund für die Anhäufung von Booten zu erkennen war, überwältigte mich die Neugier und ich fragte die Menschen auf dem ersten Boot, was denn hier los sei. Die Antwort war so einfach: am kommenden Wochenende sollte eine Regatta stattfinden, bei der all diese Boote mit ihren Menschen die Kanäle befahren würden. Ein Boot-Festival quasi, bei dem Menschen mit ihren Booten aus der gesamten Gegend teilnahmen.
Bei meinem Besuch in Brüssel vor vielen Jahren hatte ich „Croquettes de Crevettes“ gegessen und gehofft, diese auch bei dieser Belgien-Reise zu finden. Das erwies sich als gar nicht so einfach, aber hier wurde der Fotograf schließlich fündig und wir teilten uns Croquettes mit unterschiedlichen Füllungen. Das Lokal fühlte sich jedoch eher wie Fast Food an, was es vermutlich in einer touristischen Stadt wie Brügge auch ist. (Alternativ hätten wir auch in den touristischen Gastgärten essen können.) Die Croquettes waren in Form eines Mittagsmenüs vergleichsweise billig, für unsere Nachmittagsgetränke haben wir unwesentlich mehr bezahlt.
Wir erreichten den Bahnhof mit deutlich Puffer, weil wir halt doch schon müde waren und die Tourist:innenmassen mich zunehmend nervten. In dem Supermarkt am Bahnhof erfuhren wir, dass in Belgien die kleinen 1- und 2-Cent-Kupfermünzen nicht angenommen werden. Noch ein Zeichen dafür, wie sehr das Bargeld in Belgien in Gefahr ist. Dann unterhielten wir uns noch bei einem Getränk mit Christoph, der vielleicht obdachlos, jedenfalls einsam, dort am Bahnhof saß und sichtlich dankbar war für unsere Gesellschaft.
]]>Zum Glück lässt sich der Fotograf für (fast) alle meine Spleens begeistern. In diesem Fall haben wir einen Tagesausflug in die Strandstadt Duinbergen unternommen. Warum? Weil ich das Meer liebe. Aber auch: weil es dort einen Webcam Cache gibt. Und als Cache Type sind diese so selten wie beliebt. Wie in der Cache Description deutlich ersichtlich ist, sind diese sehr alt: dort steht, dass die Hilfe einer Person mit Internet benötigt wird, die den Screenshot erstellt. Mobiles Internet am Smartphone war damals noch nicht vorstellbar.
Nur wegen des Webcam Caches sind wir natürlich nicht gekommen. Wir waren uns einig, dass ein weiterer Tag Sightseeing in einer Stadt zu anstrengend wäre und wir lieber etwas am Strand entspannen wollen. Und das war in Duinbergen sehr gut möglich.
Dieser Strand ist offenbar im Sommer sehr beliebt, endlose Weiten, der Strand ist gesäumt von Hotels. Bei unserem Besuch im Mai war es zu kalt zum Schwimmen (wobei wir einige Personen gesehen haben, die es doch gewagt haben). Natürlich hatte ich im Handumdrehen nicht nur kalte Füße, sondern auch den Großteil meiner Hose ins Meer getunkt …
Mich verzauberte das Strandfeeling so sehr, dass wir uns wirklich Zeit ließen, um an der geöffneten Beach Location Anemos mit der Webcam auszuharren und einfach zu relaxen.
Auf dem Weg zurück zum Bahnhof kamen wir auch noch an einer Skulptur vorbei, die zwei Menschen zeigt, die auf einem Turm Richtung Strand schauen. Der Strand-Tag hat uns beiden gut getan und uns für die weiteren Erkundungstage erfrischt. Und der Webcam-Cache in Belgien steht jetzt natürlich in meiner Cache-Types-in-Countries-Liste!
]]>Als temporäre Homezone in Belgien hatte ich mir Gent ausgesucht. Von dort wollten wir Ausflüge machen und eigentlich stand auch Kayak-fahren auf dem Programm, das haben wir dann aber leider nicht mehr geschafft.
Die Innenstadt von Gent erkundigten wir auf den Spuren eines Adventure Labs, dessen Bonus wir dann nicht mehr geschafft haben, weil ich einem Multi-Final den Vorzug gab, das wir jedoch nicht finden konnten. Dabei handelt es sich um einen Bilder-Multi mit interessanter Aufgabenstellung, der an vielen touristischen Orten vorbei führt, daher hatte ich die Herausforderung Bilder-Multi angenommen. Irgendwo werden wir uns aber wohl vertan haben, die berechneten Final-Koordinaten lagen an einem sehr öffentlichen Ort, der nicht wirklich Versteck-Möglichkeiten bot.
Da wir tatsächlich an den zwei anderen Tagen Ausflüge unternommen haben und in Gent auch unsere Wäsche machen mussten, hatten wir für Gent nicht so viel Zeit.
Besonders schön ist die Innenstadt am Wasser. Dort finden sich wunderschöne Häuser mit kreativen Ziergiebeln, Gastgärten und Booten und jeder Menge Fotomotive.
Gegessen haben wir Pommes frittes beim Frites Atelier, ausgezeichnete Burger bei Jilles Beer & Burgers, Take-away Pizza von Kingslize Premium Pizza (ausgezeichnete Bewertungen und interessante Pizzavariationen, wobei die Pizzen etwas klein ausfielen für meine Erwartung) und ausgezeichnete Muschel-Pasta im Eetcaffee Elvire.
Die belgischen Preise sind im Allgemeinen etwas höher, als ich es aus Österreich oder Deutschland aktuell kenne. Auch interessant anzumerken, ist, dass in vielen Lokalen ausschließlich Kartenzahlung angenommen wird. Da in Österreich zum Zeitpunkt der Verschriftlichung dieses Posts (Ende August 2023) gerade debattiert wird, das Recht auf Barzahlung in die Verfassung zu schreiben, fällt umso mehr auf, dass dies in anderen europäischen Ländern überhaupt kein Thema ist.
Vor unserer Abreise Richtung Brüssel gönnten wir uns noch einen Virtual Cache und belgische Waffeln als Frühstück. Der Waffelduft zieht übrigens durch jeden belgischen Bahnhof, den wir besucht haben.
]]>Nachdem ich in Freiburg gerade noch den Fall der Julia abschließen konnte (inkl. einem Stop in einer Straßenbahn auf einer Brücke auf dem Weg zum Bahnhof, bei dem die Straßenbahn drei Fahrspuren hinter der Brücke blockierte), war ich nach meiner Ankunft in Strasbourg nicht mehr besonders motiviert. Ich erwartete in einem Café nahe des Bahnhofs die Ankunft des Fotografen, wir checkten in unsere temporäre Homezone ein und gingen noch essen.
Am folgenden Tag durchstreiften wir die Innenstadt, immer mit dem Versuch den Tourist:innenmassen auszuweichen. Das verlängerte Wochenende hatten viele (deutsche) Urlauber:innen zu einem Besuch in der Grenzstadt genutzt.
Außerdem hatte der Fotograf einen Besuch des europäischen Parlaments vorgeschlagen. Vor dem Eingang mussten wir durch eine Flughafen-ähnliche Sicherheitsschleuse. Das Gebäude ist architektonisch interessant, wir konnten auch den leeren Plenarsaal besichtigen.
In der Gegend findet sich auch ein Lab Cache inkl. Bonus, der noch andere EU-Gebäude in den Vordergrund rückt. In der Gegend fanden wir am Nachmittag nur einen Supermarkt und machten daher ein Picknick auf einer windigen Bank.
Spannend fand ich auch den Earth Cache „Le Trésor caché de la Cathédrale“. Im Jahr 1995 wurde hier im Rahmen eines Kunstprojekts eine Zeitkapsel vergraben, die erst im Jahr 3790 nach Christus geöffnet werden soll. Interessant an dem Cache war außerdem, dass ein Magnet gebraucht wurde und da ich mich erst kürzlich mit einem neuen magnetischen Tool ausgestattet hatte, wollte ich das natürlich auch gebührend zum Einsatz bringen.
Wir durchstreiften des Öfteren die Innenstadt, sogar zwei Mal gegessen haben wir bei Bioburger am Quai de Bateliers, weil alle Speisen einfach so außergewöhnlich gut waren.
Auch ein Museumsbesuch ging sich zeitlich noch aus, ich hatte mir das MUSÉE TOMI UNGERER – CENTRE INTERNATIONAL DE L’ILLUSTRATION ausgesucht. In den weißen Räumen kamen die Zeichnungen und Karikaturen der Ausstellungen sehr gut zum Ausdruck. Speziell eine Serie, bei der aus Schlangenformen Buchstaben generiert wurden, hat mir sehr gut gefallen. Das Museum ist nicht besonders groß, wir waren wohl etwa 90 Minuten dort und da haben wir uns schon Zeit gelassen.
Strasbourg habe ich als sehr schöne Stadt empfunden, ich würde aber empfehlen, nach Möglichkeit nicht an einem verlängerten Urlaubswochenende dort zu sein. Dann wäre die (Innen-)Stadt vermutlich weniger überfüllt und angenehmer zu besuchen.
]]>Wie ich im letzten Post zu Freiburg schon schrieb, hat mir einerseits die Stadt ausgezeichnet gefallen und andererseits bin ich mit einigen Caches nicht fertig geworden (das bin ich übrigens immer noch nicht … es gibt so viele spannende Caches in Freiburg!).
Abschließen konnte ich unter anderem die folgenden Caches:
Neu begonnen hatte ich:
Aktuell habe ich keine weiteren Reisepläne Richtung Freiburg, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass ich irgendwann wieder dort sein werde. Die Stadt ist mit den Bächle, den vielen Fahrrädern und den spannenden Geocaches einfach schön!
]]>Den Cache-Bezug will ich euch natürlich auch nicht vorenthalten: Der angeschlossene Traditional Cache liegt zwar außerhalb des Parks, hat aber auch ordentlichen Eisenbahnbezug (mit Aussicht!). Und jetzt habe ich gerade in den Logs gelesen, das eine andere geocachende Person diesen Ort über ein Buch namens „Verlassene Bahnhöfe“ gefunden hat und das muss ich jetzt leider sofort recherchieren … hier kommen die Fotos:
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Schon bei meiner Ankunft am Abend hatte ich schnell weggeschaut, um die auf den Bögen der Wiwili-Brücke sitzenden Menschen nicht zu sehen. Das war definitiv zu viel für meine latente Höhenangst. Am nächsten Tag aus der Nähe betrachtet, sah es nicht mehr ganz so gefährlich aus, ich war aber trotzdem froh, dass der Geocache vom Boden aus erreichbar war.
Der Weg in die Innenstadt führte mich automatisch an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Diese sammelte ich für den Wherigo „I ❤ Freiburg + Adventure labs“. 15 Sehenswürdigkeiten müssten ja zu finden sein (Spoiler: das war auch der einfachere Teil der Übung, der Weg zum Final und die Suche vor Ort haben mich deutlich mehr gefordert).
Vorbei am Stadttheater gelangte ich zum Platz der Alten Synagoge, der wie ich später nachlas, erst seit 2017 in der heutigen Form existiert. Auf dem Boden ist der Grundriss der Synagoge nachgebildet, diese wurde in der Reichskristallnacht 1938 nieder gebrannt. Der Grundriss scheint im Sommer ein Wasserbecken zu sein, Anfang April war es jedoch noch nicht gefüllt. Daneben befindet sich auf einem Steinblock ein Metallmodell der Alten Synagoge.
In der Innenstadt waren viele Menschen unterwegs, für eine kurze Atempause (und einen Geocache) rettete ich mich in den Innenhof des Neuen Rathauses. Interessante Fossilien inspizierte ich für den Earth Cache Jura in Freiburg, solche Details würden mir niemals auffallen, wenn die Caches nicht darauf aufmerksam machen würden (verschiedene Aufnahmen könnt ihr in den Logfotos sehen).
Kurz darauf erreichte ich den Münsterplatz. Ein Stand mit verschiedenen Pilzen erregte meine Aufmerksamkeit: Schlossbergpilze Freiburg. Zitronenseitlinge und Kastanienseitlinge hatte ich zuvor noch nie gesehen. Da ich jedoch in den nächsten Tagen keine sinnvolle Möglichkeit der Zubereitung haben würde, nahm ich schweren Herzens nur ein Päckchen mit getrockneten Pfifferlingen mit.
Eine besondere Sehenswürdig sind die Freiburger Bächle, für die in der Nähe des Münsterplatzes auch kleine Holzboote gekauft werden können, die die Kinder dann in den Bächle an Schnüren entlang ziehen. Die Bächleboote werden im REHA Verein Freiburg hergestellt. Wunderschöne Bächle-Fotos aus vier Jahreszeiten findet ihr bei 100% Freiburg.
Der oben erwähnte Grund für Geocachende für eine Reise nach Freiburg ist der 48. Breitengrad. Letztes Jahr habe ich den Prime Meridian besucht, nun stand ich am 48. Breitengrad herum und bat schließlich einen einigermaßen verwirrten Passanten, ein Foto von mir zu machen.
Etwa 200 Meter nördlich [der ehemaligen Stadtmauer] verläuft der 48. nördliche Breitengrad. Die Stelle ist auf beiden Seiten der Nord-Süd-Durchgangsstraße, die hier Habsburgerstraße heißt, durch eine Schrift in Pflastersteinen verschiedener Farben hervorgehoben, so dass die geografische Breite erkennbar ist. Wikipedia
Auf Empfehlung der Herzenswesen-Verwandtschaft begab ich mich dann zur Schlossberg-Bahn.
Die schienengebundene Schlossberg-Bahn ist ein Schrägaufzug und fährt in knapp 3 Minuten mitten aus dem Stadtzentrum in ein attraktives Naherholungsgebiet, welches vielfältige Angebote für jung und alt bereit hält.
Allmählich zeigten sich die Erschöpfungserscheinungen der vorangegangenen Reisetage. Zu einem Aufstieg zum und auf den Schlossberg-Turm konnte ich mich nicht mehr motivieren, was rückblickend gesehen auch die richtige Entscheidung war. Sonst hätte ich es nämlich garantiert nicht mehr zum Final des Wherigos geschafft.
Freiburg hat mir insgesamt so gut gefallen, dass ich in dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, schon wieder dorthin unterwegs bin. Es wird also demnächst noch mehr über Freiburg zu lesen geben.
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