Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Freiburg im Breisgau

Anmerkung: Aus zeitlichen Verschleppungsgründen können die folgenden Posts etwas knapper ausfallen als gewohnt. Ich berufe mich auf „besser kurz als gar nicht“.

Colombischlössle inmitten des Parks, auf dem Dach des dekorativen zweistöckigen Gebäudes wehen zwei rosa Flaggen, im Park machen Menschen Mittagspause, strahlender Sonnenschein mit vereinzelten Wolken

Wie ich im letzten Post zu Freiburg schon schrieb, hat mir einerseits die Stadt ausgezeichnet gefallen und andererseits bin ich mit einigen Caches nicht fertig geworden (das bin ich übrigens immer noch nicht … es gibt so viele spannende Caches in Freiburg!).

gepflasterter Weg durch einen Park, der von Weinreben umkränzt ist, durch das löchrige Blätterdach scheint die Sonne

Abschließen konnte ich unter anderem die folgenden Caches:

  • Hanns Guck-in-die-Luft - Virtual Reward 2.0: Eine lustige Idee! Neben einem Foto mit einem Stadttor muss die Geocacher:in auch noch eine Jahreszahl suchen, deren Quersumme mit ihrem Usernamen zusammenpasst. Beim ersten Besuch ist mir das nicht gelungen, diesmal hab ich genau geschaut und sogar zwei passende Jahreszahlen gefunden.
  • Den Multi Kanalligator, der die Besucher:innen zu einer Krokodilskulptur im Bach führt. Mit meiner Vermutung zum Versteckort vom letzten Versuch lag ich falsch. Jedoch waren bei diesem Versuch kaum Menschen auf dem Platz, so dass ich gut suchen konnte und auch bald fündig wurde.
  • Für den originellen Traditional [^^ Freiburg - wunderschöne Fahrradstadt ^^]9 hatte ich mir in der Zwischenzeit das richtige Tool zugelegt, um die Dose aus ihrem Versteck zu angeln.

der 48. Breitengrad in Freiburg, Markierung auf dem Boden mit der Beschriftung „48° Grad Nördl. Breite“, der Schatten der Fotografin ist neben dem Schriftzug zu sehen

Neu begonnen hatte ich:

  • Den Lab Cache Alter Friedhof - Eine Reise in die Vergangenheit, den ich auch inkl. Bonus Cache abschließen konnte. Der Spaziergang auf dem Friedhof hat mir sehr gefallen. Gras wurde nur nahe der Wege gemäht, es war deutlich zu sehen, dass dieser Friedhof nicht nur eine Ruhestätte ist sondern auch ein Lebensraum für Tiere mitten in der Stadt.
  • An der Nase herum geführt hat mich der Lab Cache Ratzfatz durch Freiburg. Eigentlich ist es ja eh offensichtlich, was zu tun ist, aber ich hab erst eine Extrarunde gedreht, bis ich es kapiert habe. Manchmal ist das halt so und letztendlich konnte ich sowohl Lab als auch Bonus Cache abschließen.
  • Das Cache-Highlight war schließlich der Wherigo Sherlock Holmes: Der Fall der Julia. Um den Kriminalfall zu lösen, sind verschiedene Verdächtige bzw. Zeugen an verschiedenen Orten zu besuchen. Die Kombination aus spannendem Kriminalfall, (zumeist) interessanten Locations und dem umgebenden Stadtbild hat mir ausgezeichnet gefallen!

alte Grabsteine inmitten grüner Bäume, Sträucher und Gräser, der vordere Grabstein hat ein Metallkreuz, dahinter ragt ein Steinkreuz auf

Aktuell habe ich keine weiteren Reisepläne Richtung Freiburg, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass ich irgendwann wieder dort sein werde. Die Stadt ist mit den Bächle, den vielen Fahrrädern und den spannenden Geocaches einfach schön!

eine weiße Straßenbahn der Linie 4 Richtung Messe fährt auf die Fotografin zu, das Licht ist abendlich, zwischen den Gleisen wächst Gras (Rasengleis)

Berlin: Südbahngelände

Bei meinem letzten Besuch in Berlin entführte mich der Fotograf in den Natur-Park Südgelände. Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof wurde hier ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen. Große Teile des Schienennetzs sind erhalten und werden inzwischen von der Natur Schritt für Schritt zurück erobert. Um die Tiere und Pflanzen nicht zu (zer)stören, wurden (teils erhöhte) Wege angelegt, die die Besucher:innen nicht verlassen sollen. Alte Eisenbahntechnik wie zum Beispiel Weichensteuerungen und eine Drehscheibe sind ebenfalls erhalten und erinnern an die frühere Funktion dieses Ortes.

Den Cache-Bezug will ich euch natürlich auch nicht vorenthalten: Der angeschlossene Traditional Cache liegt zwar außerhalb des Parks, hat aber auch ordentlichen Eisenbahnbezug (mit Aussicht!). Und jetzt habe ich gerade in den Logs gelesen, das eine andere geocachende Person diesen Ort über ein Buch namens „Verlassene Bahnhöfe“ gefunden hat und das muss ich jetzt leider sofort recherchieren … hier kommen die Fotos:

schwarze Dampflok mit der Nummer „50 3707-2“ hinter einem Absperrgitter runde Lok-Drehscheibe, unten ist eine einzelne Schiene zu sehen, auf dieser befinden sich das Wärterhäuschen und das Gleis, auf dem die Loks gedreht werden können Weg aus Metallgitter, der von der Kamera weg in die Ferne führt, links und rechts des Weges sind Schienen zu sehen, die teilweise schon von jungem Grün überwachsen werden Weg aus Metallgitter, der von der Kamera weg in die Ferne führt, links und rechts des Weges Skulpturen aus alten Eisenbahnteilen, die Schatten auf den Weg werfen Weg zwischen alten Schienen, der von der Kamera weg in die Ferne führt, einige Meter von der Kamera entfernt befindet sich eine Art Tor aus Metallteilen Gleiskreuzung, das linke Gleis ist von Birken durchbrochen, das ganz rechte zugeschüttet, um als Fußweg zu dienen, auch hier wächst ein Baum direkt auf dem Weg Mauer mit Graffiti neben einem Weg, im Vordergrund ist der Kopf eines Hundes mit einem roten Halsband zu sehen, darunter steht in schwarzer Handschrift „Mogli“ Detailaufnahme von Graffitifarbe auf einer Wand, deutlich sind die abblätternden Schichten verschiedenfarbiger Bildteile zu sehen, die die Wand bereits geziert haben, die unterste Schicht zeigt die originale Mauer Weg unter einer Eisenbahnbrücke, die Pfeiler der Brücke sind mit Graffiti bemalt, zwischen den Pfeilern der Brücke scheint Sonnenlicht auf den Weg

Freiburg im Breisgau

Freiburg im Breisgau stand seit Längerem auf meiner Liste der Wunschziele. Einerseits gibt es in der Familie eines meiner Herzenswesen eine Verbindung dorthin, die Stadt wurde mir immer wieder als außerordentlich schön beschrieben. Andererseits hat die Stadt für Geocachende wie mich eine besondere Bedeutung, dazu weiter unten mehr.

Fahrrad- und Fußgängerbrücke mit blau gestrichenen Stahlbögen links und rechts, im Vordergrund eine blaue Bodenmarkierung mit einem Fahrrad und der Aufschrift „Fahrradstraße“, mittig in der Ferne eine Kirche mit zwei Türmen

Schon bei meiner Ankunft am Abend hatte ich schnell weggeschaut, um die auf den Bögen der Wiwili-Brücke sitzenden Menschen nicht zu sehen. Das war definitiv zu viel für meine latente Höhenangst. Am nächsten Tag aus der Nähe betrachtet, sah es nicht mehr ganz so gefährlich aus, ich war aber trotzdem froh, dass der Geocache vom Boden aus erreichbar war.

Platz der Alten Synagoge mit den Glasfassaden der Universitätsbibliothek im Hintergrund, im Vordergrund ein Modell der alten Synagoge auf einem Stein mit der Aufschrift (in französisch und deutsch) „Denn mein Haus wird ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden

Der Weg in die Innenstadt führte mich automatisch an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Diese sammelte ich für den Wherigo „I ❤ Freiburg + Adventure labs“. 15 Sehenswürdigkeiten müssten ja zu finden sein (Spoiler: das war auch der einfachere Teil der Übung, der Weg zum Final und die Suche vor Ort haben mich deutlich mehr gefordert).
Vorbei am Stadttheater gelangte ich zum Platz der Alten Synagoge, der wie ich später nachlas, erst seit 2017 in der heutigen Form existiert. Auf dem Boden ist der Grundriss der Synagoge nachgebildet, diese wurde in der Reichskristallnacht 1938 nieder gebrannt. Der Grundriss scheint im Sommer ein Wasserbecken zu sein, Anfang April war es jedoch noch nicht gefüllt. Daneben befindet sich auf einem Steinblock ein Metallmodell der Alten Synagoge.

Innenhof des Neuen Rathauses, neben altmodischen Ziegelfassaden und Fachwerkdach ist ein gläserner Außenlift angebaut

In der Innenstadt waren viele Menschen unterwegs, für eine kurze Atempause (und einen Geocache) rettete ich mich in den Innenhof des Neuen Rathauses. Interessante Fossilien inspizierte ich für den Earth Cache Jura in Freiburg, solche Details würden mir niemals auffallen, wenn die Caches nicht darauf aufmerksam machen würden (verschiedene Aufnahmen könnt ihr in den Logfotos sehen).

Kurz darauf erreichte ich den Münsterplatz. Ein Stand mit verschiedenen Pilzen erregte meine Aufmerksamkeit: Schlossbergpilze Freiburg. Zitronenseitlinge und Kastanienseitlinge hatte ich zuvor noch nie gesehen. Da ich jedoch in den nächsten Tagen keine sinnvolle Möglichkeit der Zubereitung haben würde, nahm ich schweren Herzens nur ein Päckchen mit getrockneten Pfifferlingen mit.

Froschperspektive, in einem der Freiburger Bächle thront auf einem Stein ein liegender Frosch mit Brille, der ein Buch list, im Hintergrund ein scheinbar über das Bächle geparktes Fahrrad

Eine besondere Sehenswürdig sind die Freiburger Bächle, für die in der Nähe des Münsterplatzes auch kleine Holzboote gekauft werden können, die die Kinder dann in den Bächle an Schnüren entlang ziehen. Die Bächleboote werden im REHA Verein Freiburg hergestellt. Wunderschöne Bächle-Fotos aus vier Jahreszeiten findet ihr bei 100% Freiburg.

Steinskulptur eines Krododilskopfs, der aus dem Gewerbebach herausschaut, auf dem Schild dahinter steht der Text „Das Krokodil. Aus Stein steht hier das Krokodil, Mit breitem Maul, doch nicht vom Nil, Schaut raus aus dem Gewerbebach, Schaut raus zum Hause Himmelsbach, Sieht euch und uns und denkt sich viel.“

Der oben erwähnte Grund für Geocachende für eine Reise nach Freiburg ist der 48. Breitengrad. Letztes Jahr habe ich den Prime Meridian besucht, nun stand ich am 48. Breitengrad herum und bat schließlich einen einigermaßen verwirrten Passanten, ein Foto von mir zu machen.

Etwa 200 Meter nördlich [der ehemaligen Stadtmauer] verläuft der 48. nördliche Breitengrad. Die Stelle ist auf beiden Seiten der Nord-Süd-Durchgangsstraße, die hier Habsburgerstraße heißt, durch eine Schrift in Pflastersteinen verschiedener Farben hervorgehoben, so dass die geografische Breite erkennbar ist. Wikipedia

Bodenmarkierung mit der Aufschrift „48° GRAD NÖRDL. BREITE“, ein Fuß steht direkt auf der Linie, die den Breitengrad anzeigt

Auf Empfehlung der Herzenswesen-Verwandtschaft begab ich mich dann zur Schlossberg-Bahn.

Die schienengebundene Schlossberg-Bahn ist ein Schrägaufzug und fährt in knapp 3 Minuten mitten aus dem Stadtzentrum in ein attraktives Naherholungsgebiet, welches vielfältige Angebote für jung und alt bereit hält.

nebeneinander zwei Perspektiven aus der Schlossbergbahn, links von unten nach oben gesehen, neben der Strecke blühende Bäume und Sträucher, rechts von oben nach unten gesehen, im Hintergrund die Freiburger Innenstadt

Allmählich zeigten sich die Erschöpfungserscheinungen der vorangegangenen Reisetage. Zu einem Aufstieg zum und auf den Schlossberg-Turm konnte ich mich nicht mehr motivieren, was rückblickend gesehen auch die richtige Entscheidung war. Sonst hätte ich es nämlich garantiert nicht mehr zum Final des Wherigos geschafft.

Freiburg hat mir insgesamt so gut gefallen, dass ich in dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, schon wieder dorthin unterwegs bin. Es wird also demnächst noch mehr über Freiburg zu lesen geben.