Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Strasbourg

Anmerkung: Aus zeitlichen Verschleppungsgründen können die folgenden Posts etwas knapper ausfallen als gewohnt. Ich berufe mich auf „besser kurz als gar nicht“.

Brücke über einen Fluss, im Fluss spiegeln sich die Lichter der umliegenden Gebäude, mittig im Hintergrund ist der gerade noch dunkelblaue Himmel leicht bewölkt

Nachdem ich in Freiburg gerade noch den Fall der Julia abschließen konnte (inkl. einem Stop in einer Straßenbahn auf einer Brücke auf dem Weg zum Bahnhof, bei dem die Straßenbahn drei Fahrspuren hinter der Brücke blockierte), war ich nach meiner Ankunft in Strasbourg nicht mehr besonders motiviert. Ich erwartete in einem Café nahe des Bahnhofs die Ankunft des Fotografen, wir checkten in unsere temporäre Homezone ein und gingen noch essen.

Straßenansicht eines gelb gestrichenen Hauses mit drei Stockwerken, diese haben jeweils drei Fenster mit offenen Fensterläden, das Haus ist deutlich älter, unten über dem Erdgeschoss ein modern-schnörkeliges Logo mit dem Text „Underground Ink Family – Tattoo Piercing Culture

Am folgenden Tag durchstreiften wir die Innenstadt, immer mit dem Versuch den Tourist:innenmassen auszuweichen. Das verlängerte Wochenende hatten viele (deutsche) Urlauber:innen zu einem Besuch in der Grenzstadt genutzt.

Traditionsrestaurant Lohkäs, vor einem Fachwerkhaus mit spitz zulaufendem Dach stehen unter Markisen leere Tische, die auf Gäste warten

Außerdem hatte der Fotograf einen Besuch des europäischen Parlaments vorgeschlagen. Vor dem Eingang mussten wir durch eine Flughafen-ähnliche Sicherheitsschleuse. Das Gebäude ist architektonisch interessant, wir konnten auch den leeren Plenarsaal besichtigen.

im europäischen Parlament, unter der großen EU-Flagge sind die Flaggen der Mitgliedsländer nebeneinander aufgereiht, rechts am Rand des Bildes ist ein gelber Postkasten zu sehen von der Dachterrasse des europäischen Parlaments ist die geschwungene Architektur des Gebäudes mit begrünten Terrassen zu sehen, dahinter die Stadt Strasbourg vor dem Gebäude des Europaparlaments, rechts ragt das geschwungene Gebäude in die Höhe, links wehen an Fahnenmasten die Flaggen der Mitgliedsländer

In der Gegend findet sich auch ein Lab Cache inkl. Bonus, der noch andere EU-Gebäude in den Vordergrund rückt. In der Gegend fanden wir am Nachmittag nur einen Supermarkt und machten daher ein Picknick auf einer windigen Bank.

die Straßenbahn wirkt mit ihrer großen geschwungenen Glasfront sehr futuristisch, sie fährt auf Rasengleis auf die Fotografin zu, links dahinter ein halbverfallenes Gebäude, das teilweise mit Graffiti bedeckt ist

Spannend fand ich auch den Earth Cache „Le Trésor caché de la Cathédrale“. Im Jahr 1995 wurde hier im Rahmen eines Kunstprojekts eine Zeitkapsel vergraben, die erst im Jahr 3790 nach Christus geöffnet werden soll. Interessant an dem Cache war außerdem, dass ein Magnet gebraucht wurde und da ich mich erst kürzlich mit einem neuen magnetischen Tool ausgestattet hatte, wollte ich das natürlich auch gebührend zum Einsatz bringen.

Südquerhausportal des Strasbourg Münster, lt. Wikipedia: „romanische Portale, frühgotische Spitzbogenfenster, Rosetten feines Maßwerk“

Wir durchstreiften des Öfteren die Innenstadt, sogar zwei Mal gegessen haben wir bei Bioburger am Quai de Bateliers, weil alle Speisen einfach so außergewöhnlich gut waren.

Flussidyll am Ill, links im Vordergrund ein Ausflugsschiff für Tourist:innen am Steg, hinter dem Fluss eine Reihe Fachwerkhäuser, die alle unterschiedlich hoch und breit sind, Menschen sitzen gemütlich am Wasser Kirche St. Paul mit zwei gotischen Spitztürmen auf einer Halbinsel, vor der die Flüsse Aar und Ill zusammenfließen

Auch ein Museumsbesuch ging sich zeitlich noch aus, ich hatte mir das MUSÉE TOMI UNGERER – CENTRE INTERNATIONAL DE L’ILLUSTRATION ausgesucht. In den weißen Räumen kamen die Zeichnungen und Karikaturen der Ausstellungen sehr gut zum Ausdruck. Speziell eine Serie, bei der aus Schlangenformen Buchstaben generiert wurden, hat mir sehr gut gefallen. Das Museum ist nicht besonders groß, wir waren wohl etwa 90 Minuten dort und da haben wir uns schon Zeit gelassen.

Ausstellungsraum im Musée Tomi Ungerer, in einem langen Glastisch und an den Wänden sind Zeichnungen zu sehen, der Raum ist in weiß gehalten

Strasbourg habe ich als sehr schöne Stadt empfunden, ich würde aber empfehlen, nach Möglichkeit nicht an einem verlängerten Urlaubswochenende dort zu sein. Dann wäre die (Innen-)Stadt vermutlich weniger überfüllt und angenehmer zu besuchen.