Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Berlin Alexanderplatz

Fernsehturm am Alexanderplatz, von meinen Händen gehalten

Irgendeine Gelegenheit führt mich eigentlich bei jedem Berlinbesuch in die Nähe vom Alexanderplatz. Diesmal war es bewusst der Wherigo-Cache Alles zu seiner Zeit Bärlin. Er führt zu interessanten Plätzen rund um den Alexanderplatz, die mir zu einem großen Teil vorher noch nie aufgefallen waren bzw. die ich noch nie näher betrachtet hatte. Noch nie vorbeigekommen war ich etwa an der Ruine der Franziskaner Klosterkirche, die „als eines der letzten erhaltenen Zeugnisse der Gründungsgeschichte Berlins zu den wichtigsten Baudenkmälern der Stadt“ gehört.

Eingangstor zur Ruine der Franziskaner Klosterkirche

Eine weitere Station ist das Rote Rathaus. Von dort ging es dann weiter zum Neptunbrunnen, der offenbar ein sehr beliebtes Fotomotiv für Tourist*innen darstellt.

Rotes Rathaus, Turm und Nebengebäude Neptunbrunnen in dramatischer Perspektive, mit fotografisch eingefrorenen Wassertropfen vor bewölktem Himmel

Direkt neben dem Neptunbrunnen lässt sich die Marienkirche mit dem Fernsehturm fotografieren. Habe gerade entdeckt, dass das Headerbild auf deren Webseite einem Ausschnitt von meinem Foto ziemlich ähnlich sieht. Die Perspektive ist aber auch zu verlockend.

Turm der Marienkirche neben dem Fernsehturm am Alexanderplatz

Schweizergarten

Staatsgründungsdenkmal zur Erinnerung an die Gründung der österreichischen Republik im Jahr 1918 und ihre Wiedererstehung im Jahr 1945, zwei Metallpfeiler, die sich zu einer Säule vereinen

Da ich aus logistischen Gründen schon mal am Hauptbahnhof war, nutzte ich die verbleibende Zeit für einen Spaziergang im Schweizergarten. Der dortige Adventure Lab Cache führt an einigen Denkmälern vorbei, unter anderem am Staatsgründungsdenkmal zur Erinnerung an die Gründung der österreichischen Republik im Jahr 1918 und ihre Wiedererstehung im Jahr 1945. Es gibt jedoch noch mehr Kunst zu sehen.

begehbare Skulptur aus gemauerten Ziegelsteinen, sieht von außen geschlossen aus begehbare Skulptur Plattform, die durch eine Treppe erreicht wird

Am Landstraßer Gürtel findet sich die begehbare Skulptur „Zwishen Anlagen Anderer“ von Michael Meier und Christoph Franz. Das Gebäude spiegelt die Form einer prototypischen Vorsorgewohnung, wie sie in dieser Gegend sehr verbreitet ist. Der Boden ist mit Druckplatten der projektbegleitenden Publikation ausgelegt, „die Texte werden so zum Fundament“ berichtet die Erklärungstafel der Stadt Wien und der Initiative Kunst im Öffentlichen Raum der Stadt Wien (KÖR).

Arsenalturm im Hintergrund, vorne ein Nebengebäude des Heeresgeschichtlichen Museums

Der Weg führt weiter am Heeresgeschichtlichen Museum vorbei, dahinter ist ständig der Funkturm des Arsenals zu sehen.

Skulpturengarten vor dem Belvedere 21, mittig eine rote Skulptur in Form einer überdimensionalen Schirmkappe Skulpturengarten vor dem Belvedere 21, zwei rechtwinklig miteinander verbundene überdimensionale Scheren

Vom Schweizergarten aus ist auch das Belvedere 21, eine Dependance des Belvedere, zugänglich. Der Skulpturengarten davor ist während der Öffnungszeiten kostenlos zu besichtigen. Mit dem Hund habe ich mich nicht reingetraut, aber einige imposante Skulturen konnte ich auch von außerhalb des Geländes begutachten.

Raabs / Kollmitz

An diesem Wochenende begaben wir uns für ein Freundschaftstreffen im kleinen Rahmen nach Raabs an der Thaya. Der Samstag glänzte mit ausgezeichnetem Wetter, wir handelten also eine Wanderung zur Burgruine Kollmitz aus. Die eine Gruppe würde hinwandern, die andere zurück. Der zweite Wegteil wurde jeweils mit dem Auto zurückgelegt, was uns die Möglichkeit gab, auf dem Heimweg auch noch im lokalen Bauernladencontainer interessante Sachen einzukaufen. Ich bin schon sehr gespannt auf den noch nicht geöffneten Schafgarbenblütensirup, die Dirndl-Barbecue-Sauce war jedenfalls sehr spannend.

Blick durch die zwei oben zugespitzten Türen des Klinger-Mausoleums, dahinter befindet sich eine kleine Aussichtsplattform, die einen schönen Blick über das Thayatal ermöglicht

Die Wanderung führte uns die Thaya entlang am Jungfernstein vorbei bis zum Kollmitzdörfl. Dort trennte sich unsere Runde, der Aufsteiger und ich wollten auch noch das etwas abseits gelegene Klinger-Mausoleum besichtigen.

Ausblick auf die Thaya vom sogenannten Uhufelsen aus

Ein Stückchen weiter genossen wir die Aussicht vom so genannten Uhufelsen aus. Über die Entstehung des Namens konnte ich leider nichts herausfinden.

Böhmische Mauer

Der Weg führt weiter durch die Böhmische Mauer. Kurz nachdem wir uns herzhaft über ein Verkehrsschild mit der Warnung vor Bodenunebenheiten (auf einer holprigen Schotterstraße) amüsiert hatten, standen wir dann nahezu plötzlich vor der Burgruine Kollmitz. Wenn ihr Spaß an Internetarchäologie habt, schaut euch bitte die Webseite an, die ist ein großartiges Forschungsobjekt.

höchster Turm der Ruine Kollmitz, der so genannte Bergfried, vom Hungerturm aus gesehen

Wir bestiegen beide Türme und genossen die Aussicht. Nach einer kleinen Stärkung bei der Jausenstation suchten wir vor der Abfahrt natürlich noch den außerhalb der Burg gelegenen Geocache.

Ausblick vom Bergfried auf die kleineren Reste der Ruine

Eine schöne Wanderung mit interessanten Aussichten. Sehr empfehlenswert!