Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Nürnberg

Ende November trafen sich der Fotograf und ich auf halber Strecke in Nürnberg zu einem Wochenende abseits des Alltäglichen. Nach unserer Ankunft spazierten wir am ersten Abend gleich mal durch die Innenstadt und entdeckten dabei auch einige sehr bekannte Orte: Am Hauptmarkt findet normalerweise um diese Jahreszeit der Nürnberger Christkindlesmarkt statt. 2021 wurde der große Markt am Hauptmarkt kurzfristig wegen der aktuellen Situation abgesagt. Die Stände waren bereits aufgebaut, wir sahen Arbeiter, die schon mit dem Abbau der Stände begannen, bevor der Markt überhaupt noch beginnen hätte können. Am Hauptmarkt befindet sich unter anderem die bekannte Frauenkirche und der Schöne Brunnen, der natürlich auch seinen eigenen Virtual Cache hat.

Westfassade der Nürnberger Frauenkirche, bei Nacht, beleuchtet, davor zwei beleuchtete Weihnachtsbäume Schöner Brunnen am Hauptmarkt in Nürnberg, vergoldete Figuren, Wasserspeier, Blick von unten Richtung Himmel

Ein weiteres markantes Gebäude ist die Nürnberger Burg, zentral auf einem Hügel gelegen mit großartiger Aussicht über die Altstadt. Der Earth Cache Bayerns schönste Geotope Nr. 11 / Lovely Geotope informiert ausführlich über den Sandsteinfelsen, auf dem die Burg thront. Bei unserem Besuch im Burghof ging buchstäblich die Sonne auf, wie man auf dem unteren Foto deutlich sehen kann.

Nürnberger Burg auf einem Sandsteinfelsen, links der Sinnwellturm restauriertes Gebäude im Burghof, Fachwerk mit rot-weiß-roten Fensterläden

Architektonisch fallen in Nürnberg die vielen Fachwerkhäuser auf. Eines davon ist das Albrecht-Dürer-Haus, in dem der Maler beinahe 20 Jahre lang lebte und arbeitete. Es beherbergt heute ein Museum. Besonders am Ufer der Pegnitz sind noch viele schöne Fachwerkhäuser und auch -brücken erhalten bzw. restauriert.

Albrecht-Dürer-Haus, unten Stein, oben Fachwerk, weiß gestrichen mit roten Balken Fachwerkbrücke über den Fluss Pegnitz, nahe der Steubenbrücke Fachwerkbrücke über den Fluss Pegnitz mit Henkerhaus (Museum), gesehen von der Maxbrücke aus

Bekannt ist Nürnberg auch international für die Nürnberger Prozesse, die nach dem 2. Weltkrieg gegen führende Repräsentanten des Deutschen Reichs zur Zeit des Nationalsozialismus durchgeführt wurden. Im Zusammenhang mit einer Erweiterung des Germanischen Nationalmuseums sollte die davor gelegene Kartäusergasse neu gestaltet werden. Aus diesem Projekt entstand die Straße der Menschenrechte, eine umfangreiche Außenskulptur (die kaum zu fotografieren ist), die „sowohl eine Anklage gegen die Verbrechen der Nationalsozialisten als auch eine zu Stein gewordene Mahnung an die Menschen, dass die Menschenrechte auch heute noch in vielen Staaten der Erde massiv verletzt werden“.

Artikel 30 der Deklaration der Menschenrechte, eingelassen in einer runden Bodenplatte, daneben die Füße mit Schuhen von zwei Menschen

Hervorheben möchte ich noch zwei besondere Geocaches, die uns Spaß gemacht haben: Der Virtual Agnes und die neun Türen erfordert etwas mehr Aufwand als der übliche Virtual. Die Suche nach den unterschiedlichen Türen hat uns jedoch gut gefallen und war auch trotz vieler Menschen im Zentrum problemlos zu absolvieren. Und ja, ohne die Unterstützung des Fotografen hätte ich die eine Tür vermutlich nie gefunden … Ein anderes Highlight war der Traditional Travel & Cache, der mit einer besonderen Umsetzung des Konzepts „hidden in plain sight“ glänzt. Die benötigten Stäbchen fanden wir zum Glück for Ort. Mehr wird nicht verraten ;-)

Wagram ob der Traisen

Wohnwagon Karl inmitten von Weinbergen im strahlenden Herbstlicht

Das Thema Tiny House beschäftigt mich seit einiger Zeit immer wieder. Vor ein paar Monaten hat es mich wieder mal dermaßen gepackt, dass ich mit dem Fotografen zwei Übernachtungen in einem Wohnwagon plante. Ich wollte mal ausprobieren, wie es sich tatsächlich lebt auf so kleinem Raum, wenn es auch nur für zwei Tage ist. Zugegebenermaßen hat mich die Erfahrung ernüchtert, auf die Dauer kann ich mir nicht vorstellen, auf so kleinem Raum zu wohnen. Auch wenn mich der Nachhaltigkeitsaspekt nach wie vor sehr anspricht, bin ich dann doch zu bequem, um auf einen Geschirrspüler zu verzichten oder im selben Raum zu schlafen, in dem ein Kühlschrank rumlärmt.

der Fotograf als Silhouette während einer Geocache-bedingten Kanalexpedition

Die zwei Tage in den Weinbergen waren jedoch ein voller Erfolg. Neben einer Kanalexpedition und einem Kletterbaum (der nun leider archiviert wurde), hat die Gegend auch einige interessante Multi Caches zu bieten. Die Tage waren noch schön warm, die Abende kühl. Im nahen Heurigen und im örtlichen Landgasthof wurden wir ausgezeichnet verköstigt. Alles insgesamt sehr empfehlenswert.

Blick vom Weinberg aus hinab ins Traisental, mittig hinter dem dunkleren Baum schlängelt sich die Donau durchs Bild, bewölkter Himmel, Hersbtlaub säumt den Weg

An der Alten Donau

Den letzten halbwegs warmen Sommertag und -abend verbrachte ich an der Alten Donau. Nach einem schnellen Start in Kagran und dem Einsammeln einiger gelöster Mysteries und am Weg liegender Traditionals glänzte die Alte Donau im Herbstabendlicht.

Blick über die Alte Donau auf die Wolkenkratzer, links im Bild das Vienna International Center, ganz hinten der Donauturm, im Vordergrund Schilf

verlassener Hafen mit bunten Booten, die an einem Steg vertäut sind

Blick über einen Nebenarm der Alten Donau, links im Bild das Vienna International Center, in der Mitte ein Hochhaus, das sich im Wasser spiegelt