Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Rom

Bei unserem Zwischenstop in Rom auf der Hinfahrt wollte ich in erster Linie den Vatikan besuchen. Auf der Rückfahrt setzte ich mir zum Ziel, noch möglichst viele Cache Types für Italien abzuhaken. Als erstes Tagesziel wählten wir das Kolosseum. Dort gerieten wir in eine riesige Touristenmenge, die mir gleich mal nachhaltig den Spaß an dieser Sehenswürdigkeit verdarb. Auch jede Menge Menschen, die Tickets oder irgendwas anderes verkaufen wollen, treiben sich dort herum. Wir umrundeten das Kolosseum großräumig und suchten als Nächstes einen Letterbox-Cache, der uns dann auch am Circus Maximus vorbeiführte.

Kolloseum, von hinten beleuchtet, rechts der Rand der eingestürzten Außenmauer Südseite des Kolloseums, teilweise eingerüstet, hier fehlt die Außenmauer, es ist direkt der innere Teil mit den Besuchergalerien zu sehen

An den imperialen Foren führt mehr oder weniger kein Weg vorbei. Den Adventure Lab hatten wir bereits auf der Hinfahrt begonnen, nun gelangten wir hier auch bis zum Bonus Cache. In der Nähe der Foren fanden wir auch einen ausgezeichneten Panini-Laden. Den einzelnen Mitarbeiter bei der liebevollen Zubereitung der ausgezeichneten Panini zu beobachten, hatte einen entschleunigenden Effekt auf meine hungrige Seele.

Forum des Augustus, Säulen und Ruinen, die von Gängen rundherum von Touristen betrachtet werden können Collage aus drei Fotos einer Möwe vor dem Forum des Augustus, links Möwe schaut mit schräg gelegtem Kopf in die Kamera, mittig Möwe sitzt auf einer Straßenlaterne, rechts Möwe im Profil Forum des Caesar, Säulen und Ruinen, im Hintergrund das Monument des Grabes des unbekannten Soldaten

Schmale Gassen führten uns schließlich noch in Richtung des Trevi-Brunnens, wo wir uns allerdings nur sehr kurz aufhielten. Die notwendigen Informationen für den Wherigo Ricixxx~WheriFontanaTrevi konnte ich ermitteln, jedoch war mir sehr nach Flucht zumute. Solche Menschenmengen waren mir schon vor der aktuellen Situation unangenehm und jetzt bin ich es erst recht nicht mehr gewohnt.

Trevi-Brunnen, dicht umringt von einer Menschentraube, die nur teilweise den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz trägt

Rom hätte zweifellos noch jede Menge mehr zu bieten, speziell abseits der Touristenpfade erwarte ich mir jede Menge interessante Gegenden und Ansichten. Eine weitere Reise nach Italien wird sicher in den nächsten Jahren statt finden.

enge Gasse in Rom mit einem Verbindungsteil zwischen zwei Häusern in Gelbtönen, mit grünem Bewuchs auf dem Dach

Palermo

Palermo war die Homebase des zweiten Teils unserer Sizilien-Reise und erwies sich in unterschiedlicher Hinsicht als wesentlich schöner als Catania mit seinem eher „industriellen“ Charme. Nicht zuletzt konnte ich in Palermo gleich zwei Meilensteine meiner Geocaching-Karriere feiern. Vorhersehbar war bereits, dass sich der 4.000 Fund im Rahmen dieser Urlaubsreise abspielen würde. Es wurde der Adventure Lab Cache Bonus Palermo - Patrimonio dell’Umanità Lab Bonus, der uns in eine bisher noch völlig unbekannte Gegend führte. Das zweite Highlight passierte jedoch überraschend. Dazu später mehr.

Teatro Massimo in Palermo, mit Quadriga über dem imposanten Portal, einem Säulengang rechts und Palmen im Vorgarten Kiosk in altmodischer Pavillon-Optik auf dem Platz vor dem Teatro Massimo, umringt von Leih-Rollern Kuppel der Chiesa di San Giuseppe dei Teatini

Einer unserer ersten Spaziergänge in der Stadt führte uns unter anderem zum Teatro Massimo, einem sehr beeindruckenden Theaterbau, der frei auf einem großen Platz steht. Der bereits oben erwähnte Adventure Lab zeigte uns vieles aus der Geschichte der Stadt, unter anderem auch die Piazza Vigliena, wo eine lokale Person den dortigen Geocache zu ihrer Aufgabe erklärt hat und diesen Suchenden offeriert. Von dort aus ist auch die Kuppel der Chiesa di San Giuseppe dei Teatini zu sehen. Abseits der historischen Altstadt kann Palermo jedoch auch mit viel modernem Graffitti glänzen.

Graffitti an Wohnhäusern in Palermo, links eine grafische Umsetzung eines Artisten auf einem Tier, mittig eine dunkelhäutige Frau mit Kopftuch vor einem Sonnenring, rechts ein Stillleben mit Totenkopf, Feuer und Krone

Unseren letzten Tag in Palermo begingen wir mit einem ausgezeichneten Frittura Mista Lunch auf einem Platz in einem Lokal, das offensichtlich sehr von Einheimischen frequentiert war. Der Fotograf durfte aus der ausgestellten Palette an Meeresfrüchten aussuchen, welche für uns in die Pfanne wandern würden. Obwohl wir von Plastiktellern aßen, war das vermutlich das beste Essen der gesamten Reise.

Frittura Mista, gemischte frittierte Meeresfrüchte auf einem Metalltablett, mit Zitrone als Deko

Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang am Hafen. Palermos Hausberg Monte Pellegrino begutachteten wir nur von unten.

Palermos Hausberg, Monte Pellegrino, vom Hafen aus gesehen, im Vordergrund ein Segelboot im Wasser

Im Hafen von Palermo sind Schiffe und Boote unterschiedlichster Größen zu sehen. Das Kreuzfahrtschiff beobachteten wir noch am selben Nachmittag beim Auslaufen.

Motorboot an einem kleinen Steg, im Hintergrund ein gigantisches Kreuzfahrtschiff

Am Meer wurde es uns zu windig. Während wir also die letzte Stunde unseres Aufenthalts auf der windgeschützten Hotelterrasse verbrachten, tauchte spontan ein neuer Cache am Strand auf. Es waren nur 250 Meter. Wir hatten noch Zeit und ich konnte dem Ruf der FTF-Chance nicht widerstehen. Und tatsächlich hatte ich nach einiger Suche im beginnenden Zwielicht die frische Dose in der Hand. Mein erster FTF!

mein erster FTF! Dose und Logbuch mit meinem Eintrag an vorderster Stelle in meiner Hand

Cefalù

Aufstieg auf den Berg Rocca di Cefalú, Blick auf die Meerbucht, an der die Stadt liegt schmaler, steiniger Weg auf den Berg, Blick nach oben, strahlende Sonne hinter einer Konifere Blick Richtung Palermo vom Gipfel des Rocca di Cefalú

Nach den schweißtreibenden Bergerfahrungen in Taormina war ich mir zuerst gar nicht sicher, ob wir wirklich den Rocca di Cefalú besteigen sollten. Der Aufstieg hat sich aber in jeder Hinsicht gelohnt. Die Aussichten sind rundherum fantastisch und es war auch sehr spannend, verschiedene Teile der Stadt zuerst von oben und später von unten zu sehen. Ein absolutes Highlight ist die Aussicht bei Cefalù: The top of LA ROCCA.

im Vordergrund ein großes christliches Kreuz, im Hintergrund unten der Strand von Cefalú Blick von oben auf die Kathedrale und den Hauptplatz von Cefalú Blick auf die Kathedrale von Cefalú vom Hauptplatz aus, hinter der Kathedrale ist der Berg zu sehen

Wieder herabgestiegen aus den Höhen waren wir ordentlich hungrig, die meisten Geschäfte und Lokale waren jedoch am frühen Nachmittag geschlossen. Nach einer kleinen Jause machten wir uns dann auf, den Küstenweg zu erkunden. Am Ende dieses Küstenwegs (vom Hafen kommend) findet sich nicht nur der zweite Wegpunkt vom örtlichen Earth Cache HIGHS AND LOWS OF CEFALU. Auch einige weitere Caches und jede Menge interessanter Felsformationen können hier besucht werden. Und es gibt auch einen Leuchtturm! Während des Küstenspaziergang konnten wir kaum glauben, wie schön diese Gegend war.

Küstenweg in Cefalú, leicht befestigte Felslandschaft an der Küste, im Hintergrund ist ein Leuchtturm zu sehen Detailaufnahme eines Felsens, in dessen aufgebrochenem Inneren deutlich Fossilien unterschiedlicher Meerestiere zu erkennen sind Küstenweg in Cefalú, leicht befestigte Felslandschaft an der Küste, Sonnenuntergang im Hintergrund

Nach einem langen Tag setzten wir uns mit Getränken an den Hafen, um den Berg von unten zu bewundern und die Sonne untergehen zu sehen. Und weil noch Zeit war, spazierten wir auch noch (völlig unnötig, aber sehr spaßig) im Dunkeln am Strand entlang.

Berg Rocca di Cefalú vom Hafen aus gesehen, oben am Berg beleuchtet das bereits auf Bild 4 gezeigte christliche Kreuz