Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Trento

Eingang zu einer imposanten Burg, über dem Torbogen ein imposantes Gebäude mit einem Säulenbalkon, dahinter ein Turm, auf dem drei Flaggen wehen

Von Cuneo aus hatte ich eigentlich an den Comer See fahren wollen, das erwies sich in der Planung leider als sehr unpraktisch. Es war das Osterwochenende, eine preisgünstige Unterkunft in der Gegend, die ich mir wünschte, war nicht zu bekommen. Nach etwas Recherche entschloss ich mich für einen viertägigen Aufenthalt in Trento, der mich weniger kostete, als es zwei Nächte am Comer See getan hätten.

schwarzbrauner Hund liegt im Vordergrund des Bilds und schaut zur Kamera, dahinter ein hoher Turm mit einer Turmuhr und dnaben ein Brunnen mit einer Neptunfigur mit Dreizack

Wir starteten mit einem Kreuz-und-Quer-Kurs durch die Innenstadt. Wie auch schon in Cuneo entdeckte ich viele Häuser, bei denen im Rahmen von Restaurierungen Teile früherer Bemalungen freigelegt wurden und nun wieder sichtbar sind. Am Piazza Duomo gab es auch einen Virtual Cache und einen Earth Cache zu loggen. Nachdem ich die spiralförmigen Ammonitenfossilien in den Steinen am Boden erstmal gesehen hatte, fielen sie mir überall wieder ins Auge. Während ich sie inspizierte, wurden auch andere Tourist:innen darauf aufmerksam.

schwarze Dampflokomotive mit zwei großen rot gestrichenen Rädern vorne

Ein Mystery Cache beschäftigte sich mit der Geschichte der Eisenbahn in Trento. Trotz einiger Schwierigkeiten mit der Übersetzung aus dem Italienischen gelang mir die Lösung und ich konnte schließlich die Dose am passenden Finale finden.

Brücke über den Fluss Adige, das Wasser ist grün-grau, im Hintergrund eine Hügellandschaft aus Bäumen und Felsklippen

Nach den Streifzügen durch die Innenstadt wollte ich mal wieder etwas in die Natur. Da bot es sich an, den Berg Doss Trento zu besteigen. Das Mausoleum für Cesare Battisti ist von der Stadt aus gut sichtbar, nun wollte ich die Aussicht von oben sehen. Die Seilbahn Funivia Trento Sardagna konnte ich leider nicht benutzen, weil der Hund nicht erlaubt war, sonst hätte ich mich gern über den Fluss ins noch höher gelegene Sardagna tragen lassen. Die Seilbahn gehört zum öffentlichen Nahverkehr und fährt tagsüber in einem Viertelstundentakt. Wir überquerten den Fluss Adige also zu Fuß über die Brücke und sammelten dabei auch die Informationen für den Earth Cache „(Ale94) Il fiume Adige / The Adige river“.

Seilbahnkapsel mit der Nummer 2, die gerade über den Fluss Adige schwebt

Der Weg auf den Berg war nicht unanstrengend, wurde aber immer wieder mit schöner Aussicht belohnt. Schön war auch, dass immer wieder Eidechsen zu beobachten waren. Wenn eine mal schnell verschwand, wurde auch Lupo aufmerksam, da war die Eidechse aber immer schon weg. Oft hörten Lupo und ich überhaupt nur noch das Rascheln in den Gräsern entlang des Wegs. Nur eine ließ mich nahe genug herankommen, um ein sinnvolles Foto zu machen.

Eidechse auf einem braunen Stein, der ihr gute Tarnung bietet, der Kopf hebt sich gut sichtbar vom dahinter liegenden hellen Stein ab, der Schwanz ist eingeringelt und scheint den rechten hinteren Fuß zu berühren

Weg zu einem Befestigungstor, Weg und Mauer sind aus Steinen gebaut, links und rechts überspannen Bäume und Sträucher den Weg und die Mauer

Das Mausoleum ist auch aus der Nähe sehr beeindruckend. Die Säulen ragen hoch in den Himmel, ich konnte keinen Blickwinkel finden, aus dem ich das gesamte Mausoleum fotografieren hätte können. Da ich mit dem Hund laut den Schildern nicht mal in den Park hätte dürfen, habe ich auf die Besichtigung des Inneren verzichtet.

zwei Bilder vom Mausoleum Doss Trento, links eine seitliche Aufnahme vom menschenhohen Sockel und vier der Säulen, die einen Ring bilden, rechts die Säulen von einem Ring gekrönt vor blaumen, leicht bewölktem Himmel

zwei Fotos derselben Kirche nebeneinander, links die Ansicht der Kirche seitlich mit dem Fluss Adige im Vordergrund, rechts die Kirche näher und von der Vorderseite, neben dem Eingangsportal ragt ein dreistöckiger Turm Richtung Himmel

Beim Auf- und Abstieg kam ich auch an der Kirche Parrocchia di Sant’Apollinare vorbei. Sie steht am Ufer des Flusses Adige/Etsch und ist auch auf meinem Ausblickfoto weiter unten am linken Bildrand zu sehen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Eingang zu einem besonderen Museum: In zwei früheren Straßentunneln unter dem Berg Doss Trento befinden sich seit 2007 zwei moderne Ausstellungsräume: die Galleria Nera und die Galleria Bianca. Im Schwarzen Tunnel (Galleria Nera) ist eine moderne Ausstellung zur Geschichte des Trentino zu sehen. Der Weiße Tunnel (Galleria Bianca) bietet Platz für temporäre Ausstellungen und Events.

Ausblick auf den Fluss Adige/Etsch und dahinter die Stadt Trento, links eine Felsküste und darunter die Kirche vom oberen Bild, mittig ein Kreisverkehr, der auf die Brücke vom oberen Bild führt, ganz im Hintergrund Berge mit Nadelwald

Unseren Aufenthalt in Trento habe ich sehr genossen. Es gab viel zu sehen und trotzdem war die Stadt insgesamt gemütlich. Aus den Brunnen fließt Trinkwasser, ich sah viele Menschen, die ihre Wasserflaschen an den diversen Brunnen in der Innenstadt auffüllten. (Da wurde mir klar, warum überall sonst in Europa sich an jedem Brunnen die Schilder „Kein Trinkwasser“ häufen.)

Auch in Trento durfte der Hund in einem Supermarkt im Einkaufswagen mitfahren, was mir den Einkauf von Proviant für die Heimreise sehr erleichtert hat. Eine tolle Entdeckung: Krambals Bruschetta in der Geschmacksrichtung „Forest Mushrooms & Butter“. Ich hatte die Packung schon leer gegessen, bevor wir auch nur die Nähe der österreichischen Grenze erreicht hatten …

Cuneo

Bahnhofsgebäude von Cuneo, ein lang gezogenes Gebäude mit einem Mittelportal mit drei Toren und zwei Nebenflügeln an den Seiten, rechts im Bild ein großer Baum, vor dem Bahnhof stehen einige Autos

Von Antibes aus hatte ich ursprünglich angedacht, über Mailand zurückzureisen, weil es dort einen Webcam Cache gibt, ein inzwischen immer seltener Cache-Typ, der mir für Italien noch fehlt (aus dem Jahr 2003, so alt, dass er einen vierstelligen GC-Code hat!). Dann fiel mir allerdings dieser Adventure Lab ins Auge, der in Ventimiglia startet und der Bahnstrecke der Tendabahn folgt. Mein Interesse war geweckt, ich wollte mir diese Strecke durch die Berge anschauen und plante deshalb einen Aufenthalt in Cuneo ein. Spoiler: Das, was ich von der Bahnstrecke sehen konnte, war durchaus interessant, nebelverhangene grüne Berghänge, immer wieder von Tunneln durchzogen. Der acht Kilometer lange Tunnel unter dem Hauptkamm der Seealpen ist nur der längste Tunnel der Strecke.

Häuserfassaden an der zentralen Straße von Cuneo, zwischen zwei Häuserfronten mit Balkonen und Fensterläden verschwindet eine kleine Gasse, die von Stützstreben überspannt wird

Nach der sehr touristisch ausgebauten Côte d’Azur fühlte sich Cuneo wie eine andere Welt an. Abseits der zentralen Prachtstraße Via Roma, die von der Piazza Galimberti aus durch die Altstadt führt, zeigt die Stadt deutliche Ecken und Kanten. Von der Via Roma gehen viele kleine Gassen ab, oft von Bögen, Balkonen oder Wäscheleinen überspannt wie auf dem oberen Bild zu sehen ist. Viele dieser Gassen sind zu schmal, um von Fahrzeugen befahren zu werden, rund um die Altstadt gibt es daher mehrere große Parkplätze zum Abstellen von Autos.

Blick nach oben auf die Fassade eines Hauses, über dem Eingang hängt ein schmutziges Glasdach, das wir ein Fächer angeordnet ist, darüber an der Wand der Schriftzug „Bagni Municipal“

Anhand der Stationen eines Adventure Labs und zweier Multi-Caches (Cuneo medievale und Cuneo Razionalista) durchquerte ich die Stadt von vorne bis hinten und von links nach rechts – also zumindest den Teil nordöstlich des Bahnhofs. Wie sich später herausstellte, befinden sich das Final von Cuneo medievale und der Bonus Cache zum AL in einer komplett anderen Gegend, die ich während meines kurzen Aufenthalts leider nicht mehr besuchen konnte. Bei den Multi-Caches hakte es nicht nur einmal bei den Angaben, die anders formuliert sind, als ich es aus dem deutschsprachigen Raum kenne. Die Übersetzung mittels Smartphone funktionierte ziemlich gut, was jedoch nicht hilft, wenn du aus gesammelten Buchstaben Zahlwörter zusammensetzen musst, was in der eigenen Sprache sofort klar wäre.

Bahnhofsgebäude mit der Aufschrift „Cuneo Gesso“ auf einer blauen Tafel, die Fenster im Erdgeschoss und ersten Stock sind von schwarz-weiß-Bildern verdeckt

Der Adventure Lab „Totò alla ricerca della caserma di Cuneo“ führte mich zum aufgelassenen Bahnhof Cuneo Gesso. Das ehemalige Bahnhofsgebäude enthält heute eine Gedenkstätte, daneben erinnert auch ein modernes Denkmal an die Divisione Alpina “Cuneense” (Foto unten).

ein kleiner schwarzbrauner Hund schaut auf ein Denkmal, es besteht aus einer weißen Fläche, die aus dreieckigen Einzelteilen gebildet wird, darauf sind schwarze aufrecht stehende Flächen befestigt, die ein Muster auf der weißen Fläche bilden

Zurück in der Innenstadt erfreute ich mich sehr an den Arkadengängen der prächtigen Häuser entlang der Via Roma. So lässt es sich auch an einem sonnigen Tag entspannt entlang der Geschäfte spazieren. Die Häuser entlang der Via Roma wurden in den letzten Jahrzehnten eins nach dem anderen renoviert, dies wird durch viele Informationstafeln entlang der Straße dokumentiert. Auf dem nächsten Foto ist etwa die Casa Quaglia zu sehen, ein Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, an dem bei der Restauration Teile früherer Bemalungen rekonstruiert werden konnten. Vor Ort sind die Tafeln nur in italienischer Sprache zu finden, englische und französische Übersetzungen gibt es online.

Häuserfassade an der zentralen Straße von Cuneo, das Erdgeschoss wird von Rundbögen überspannt und bildet so eine Art Galerie, die im Schatten liegt, die Fassade des Hauses ist teilweise modern neu gestrichen, teilweise zeigt sie Reste von früheren Bemalungen

Der Hund erlebte in Cuneo auch noch eine Besonderheit: Er durfte im Einkaufswagen mit in den Supermarkt. Beim lokalen Carrefour stehen extra Wagen mit Kartonunterlage für die Vierbeiner bereit. Das hab ich so auch noch nicht erlebt!

Blick von oben in einen Einkaufswagen, darin sitzt ein kleiner schwarzbrauner Hund neben einem Baguette und schaut interessiert Richtung Kamera

Im Prinzip haben wir an diesem einen vollen Tag Aufenthalt in Cuneo sehr viel gesehen. Ein zweiter Tag wäre sicher auch noch schön gewesen, Ausflüge in die Umgebung sind auch möglich. Obwohl meine Ausbeute an abgeschlossenen Caches hier nicht gerade überragend war, möchte ich nicht gegen den oben erwähnten Webcam Cache tauschen.

Antibes

Wellen an der Steilküste unter der Promenade, das Meer rauscht sehr weiß, eine Welle bricht sich gerade im Anlauf auf die Klippen, die Berge im Hintergrund sind durch den Nebel nur zu erahnen

Aus nostalgischen und finanziellen Gründen hatte ich Antibes ausgewählt für unseren Aufenthalt an der Côte d’Azur. Bei meiner Sprachreise im Jahr 2000 ein Jahr vor meiner Matura hatten wir auch in Antibes Quartier bezogen (damals bei Gastfamilien) und ich hatte sehr gehofft, das Pub wiederzufinden, in dem wir damals Kir Royal getrunken haben. Spoiler: Das ist uns leider nicht gelungen, obwohl wir am letzten Abend ein Lokal gefunden haben, dass es vielleicht gewesen sein könnte. Für mich war es sehr spannend, diese Stadt, die ich als 18-Jährige im Rahmen eines Schulprojekts besucht hatte, mit meinen heutigen Reiseerfahrungen neu zu entdecken.

Blick in den Hafen von Antibes, links und rechts große Yachten, in der Mitte Wasser, im Hintergrund der Hügel mit dem zu erahnenden Fort Carré

Antibes liegt an der Côte d’Azur zwischen Nizza und Cannes (wohin wir damals wie heute einen Tagesausflug unternommen haben) und ist mit der Eisenbahn ausgezeichnet angebunden. Die Stadt ist geprägt vom Hafen Port Vauban, der vom winzigen Fischerboot bis zur gigantischen Yacht Schiffen unterschiedlichster Größe einen Anlegeplatz bietet. Neben dem Hafen befindet sich das Fort Carré, eine sternförmige Verteidigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert. Der Rundweg um das Fort war zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider wegen Bauarbeiten gesperrt, daher konnten wir das Fort nur von Weitem betrachten.

eine nackte männliche Statue steht mit nach hinten ausgestreckten Armen auf einem Sprungbrett über dem Meer, es wirkt so, als ob sie versuchen würde, mit dem nach vorne ausgestreckten rechten Bein auf den tiefer gelegenen Steinweg zu steigen, der ins Meer hineinführt

Neben dem Hafen bietet die Promenade am Meer entlang eine wunderschöne Möglichkeit für Spaziergänge mit Meeresrauschen. An meinem ersten Abend leuchtete noch die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, die nächsten Tage waren dann leider mehr grau, stürmisch und leicht regnerisch. Entlang der Promenade gibt es auch viel Kunst zu sehen. Ein beliebtes Fotomotiv ist etwa die Skulptur „Defí“ von Nicolas Lavarenne (Foto oben). Die nackte männliche Statue steigt mit dem ausgestreckten rechten Bein scheinbar ins nichts. Je nach Wetter, Umgebung und Perspektive lassen sich daraus interessante Fotokombinationen zaubern.

Promenade in Antibes, rechts das Meer, links vorne ein gemaltes Bild der Altstadt, die im Hintergrund in real zu sehen ist, das Bild ist deutlich farbiger als der echte graue Himmel, es zeigt die Altstadt in hellen gelb-braun-beige-Tönen und daneben das Meer in blau und violett

Die Altstadt von Antibes von der Promenade aus gesehen ist bereits seit Langem ein beliebtes Bildmotiv für Künstler:innen. Viele dieser Bilder sind als Reproduktionen an der Promenade zu sehen, sie lassen sich somit schön mit der aktuellen Ansicht vergleichen. Auf dem obigen Bild ist eine Darstellung von Henri Edmond Cross in der Stilrichtung des Pointillismus zu sehen.

eine Skulptur an der Promenade, ein Geflecht aus weißen Buchstaben bildet eine menschliche, sitzende Figur, die aufs Meer hinausschaut

Auch im Hafen gibt es Kunst zu sehen, sehr auffällig ist die acht Meter hohe Skulptur Nomade von Jaume Plensa aus dem Jahr 2007. Viele seiner Werke stellen menschliche Köpfe oder Körper dar, sie bestehen manchmal aus Buchstaben und bilden oft netzartige Strukturen, die den Skulpturen eine Transparenz und Leichtigkeit verleihen.

[The sculpture Le Nomade] used the formal vocabulary developed by the artist over the last few years, based on letters. With this vocabulary, Plensa is suggesting that, beyond its simple mission of communicating a meaning, spoken or written language can also be seen as a kind of envelope covering the matter and energy that constitute us.

Detailaufnahme der Skulptur, es sind einzelne Buchstaben zu sehen, die zusammen die Struktur bilden, im Hintergrund grauer Himmel und dunkeklblaues Meer

Einen Tagespaziergang verbrachten wir mit einer Wanderung zum Leuchtturm von Antibes: Phare de la Garoupe. Dieser Spaziergang lockte mich mit einem Traditional und einem Virtual am Leuchtturm, ein Adventure Lab inkl. Bonus war auch noch zu absolvieren. Einen Traditional am Weg musste ich leider aufgeben, da hätte ich ewig suchen können und es machte einfach keinen Spaß. Beim Bonus zum AL suchten wir auch einige Zeit, trotz Spoilerfoto war es sehr schwierig, die richtige Steinformation zu identifizieren. Die Natur tat hier ihr Bestes, um den Cache vor neugierigen Augen zu tarnen.

Wildblumen in weiß, gelb und rosa vor einem Hintergrund aus Palmen und Himmel

An unserem letzten Abend in Antibes waren wir (für französisches Abendessen vergleichsweise) früh unterwegs, um ohne Reservierung einen Tisch in einem der vielen gehobenen Restaurants zu ergattern. Die vom Fotografen vorausgewählten Optionen waren leider entweder geschlossen oder ausgebucht. Wir fanden schließlich Aufnahme im Restaurant Le Migrainier (11, rue du Migranier, 06600 Vieil Antibes). Leider hat das Lokal keine eigene Webseite und ist nur auf FB, IG und den gängigen Restaurantplattformen zu finden. Sowohl Essen als auch Service waren ausgezeichnet! Das Restaurant mit nur wenigen Tischen wurde von einer Person in der Küche und einer Person im Service bespielt. Die Serviceperson saß im Rollstuhl, was sie jedoch bei ihrer Arbeit kaum zu behindern schien. Eine kleine Karte ließ uns aus drei verschiedenen Hauptgerichten wählen (die Vorspeise haben wir ausgelassen). Wir teilten uns zwei davon und hatten zum Schluss beide noch Platz für das absolute Highlight: Brioche perdue! Eine dermaßen ausgezeichnete Nachspeise habe ich schon lange nicht mehr gegessen! Das Brioche war außen knusprig und innen weich, der Geschmack unbeschreiblich, die Kombination mit den Beeren einfach perfekt! Ich würde jederzeit allein für das Brioche nochmal hingehen!

von oben auf den Teller fotografiert, ein Stückchen braun gebranntes Brioche, getoppt mit Erdbeeren und einer dunkelroten Sauce

Für mich war Antibes als Wohnungspunkt für unseren Aufenthalt an der Côte d’Azur perfekt. Die Möglichkeiten für Ausflüge in andere interessante Städte dieser Gegend sind nahezu endlos (auf unserer Sprachreise damals waren wir neben Cannes auch in Nizza, Grasse und Monaco). Einen regnerischen Nachmittag verbrachte ich im Musée de la Carte Postale, das die Geschichte der Post- bzw. Ansichtskarte von ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert bis zu ihrem großen Boom Anfang des 20. Jahrhunderts verfolgt (mein Bericht hier unter der Buchbesprechung). Eigentlich wollte ich auch noch ins Picasso-Museum, das habe ich dann aber aus Müdigkeitsgründen ausgelassen. Der Fotograf, der Hund und ich haben den Aufenthalt in Antibes sehr genossen, wir hätten auch gerne noch länger bleiben können.

Blick in den Hafen von Antibes, links und rechts Segelboote, in der Mitte Wasser, im Hintergrund der Leuchtturm des Hafens