Anmerkung: Aus zeitlichen Verschleppungsgründen können die folgenden Posts etwas knapper ausfallen als gewohnt. Ich berufe mich auf „besser kurz als gar nicht“.
Die nächste Station meiner Reise war Newhaven an der Küste von East Sussex. Dort besuchte ich eine Freundin, die mit ihrer Familie vor einigen Jahren dorthin gezogen ist. Für die Reise von Brüssel nach London hatte ich diesmal den Eurostar gebucht. Mit Interrail geht das vergleichsweise einfach, es ist jedoch einerseits zu beachten, dass trotzdem eine Reservierung bezahlt werden muss (in meinem Fall kostete alleine die Reservierung ~40GBP, das ist von Zug zu Zug verschieden) und andererseits ist zu empfehlen, möglichst frühzeitig zu reservieren. In jedem Eurostar-Zug wird nur ein gewisses Kontingent für Interrail-Reservierungen vorgehalten. Ich war zu spät dran und konnte nur noch für einen späteren Zug am gewünschten Reisetag eine Reservierung buchen.
Der Eincheck-Prozess beim Eurostar ist dem auf einem Flughafen sehr ähnlich. Es gibt umfangreiche Sicherheitskontrollen; es wird empfohlen, zwei Stunden vor Abfahrt bereits beim Check-in aufzuschlagen. Nach den Sicherheitskontrollen gibt es ausladende Duty-Free-Shopping-Möglichkeiten, jedoch nicht wirklich Gastronomie und selbst kleine Speisen und Getränke sind sehr teuer. Die gute Nachricht: Bei meiner 1.-Klasse-Reservierung für den Eurostar war Verpflegung inkludiert. Ich durfte zwischen vegetarisch und omnivor wählen. Die Verpflegung enthielt auch Wasser und sogar eine kleine Flasche Wein (siehe Foto).
Die Reise mit dem Eurostar ist vergleichsweise unspektakulär. Bis zum Tunnel fährt der Zug durch grüne Landschaften, dann wird es spontan schlagartig finster. Ich habe etwas gerastet und bin erst kurz vor London wieder munter geworden.
In London St. Pancras konnte ich direkt in einen Zug Richtung Süden umsteigen. Die Tage in Newhaven verbrachten wir im Garten der Familie und auf kleinen Spaziergängen, damit ich meine Geocaching-Streak aufrecht erhalten konnte.
Für die Rückreise hatte ich die Fähre von Newhaven nach Dieppe gebucht. Die Abreise verlief unkompliziert. Nach dem Einchecken wurden die Fußpassagier:innen über einen Platz zur Fähre geleitet, wo der Eingang durch die hochgeklappte Spitze des Fährschiffs erfolgte.
Leider durfte ich nur die ersten 10 Minuten der Fahrt auf dem Deck verbringen, danach wurden alle Passagier:innen wegen Gefahr durch zu viel Wind nach innen beordert. Tatsächlich wurde ich durch den Wind ein bißchen seekrank. Zuerst hatte ich meinen Laptop vor mir, merkte aber dann, wie mir übel wurde. Ein Schläfchen in einem Ruhesessel half gegen das miese Gefühl. Mehr von der Ankunft in Dieppe im nächsten Post.