Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Sevilla

Kathedrale von Sevilla, links das Portal des Haupteingangs, reichlich verzierter Spitzbogen über dem Eingangstor, darüber ein rundes Glasfenster, das rundherum wie eine Sonne verziert ist, im Bild vor der Kathedrale die Krone einer Palme

Sevilla empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und entließ uns mit dunklen Wolken und spürbarem Regen in der Luft, besser hätte es nicht sein können. Unseren ersten vollen Tag in Sevilla starteten wir in einer Cafeteria/Bar direkt ums Eck von unserer Unterkunft. Unter vielen Stammgästen standen wir an der Bar, bestaunten das stressige Frühstückstreiben (es war übrigens bereits nach 10 Uhr …) und machten uns irgendwie verständlich.

Gestärkt marschierten wir anhand der ersten Geocaches in Richtung Innenstadt, wo sich berühmte Bauwerke wie die Kathedrale Santa María de la Sede oder der mittelalterliche Königspalast Alcázar befinden. Um diesen von innen zu besichtigen, braucht es entweder eine Voranmeldung online oder viel Geduld, die lange Schlange vor dem Eingang schreckte uns nachhaltig ab. Frei zugänglich ist jedoch der Orangenhof, in dem zwischen Tourist:innen und Souvenirständen Kinder Fußball spielen. Neben dem Orangenhof ist der viereckige Glockenturm Giralda (erbaut 1196) „der einzige original erhaltene Überrest der ehemaligen Moschee, deren frühere Größe aber am Gesamtkomplex der Kathedrale erkennbar ist“.

Orangenhof des Alcázar von Sevilla, im Vordergrund eine vierköpfige Lampe und mehrere Orangenbäume, dahinter die Mauern des Alcázars, geschmückt mit Rauchfang-ähnlichen Spitzen, dahinter ragt der Glockenturm Giralda über die Mauer hinaus

Wir spazierten weiter durch die Stadt und kamen auf unserem Weg in Richtung des Flusses Guadalquivir unter anderem am Hard Rock Café Seville und am imposanten Hotel Alfonso XIII vorbei.

Hotel Alfonso XIII, Eckturm des Hauses mit unzähligen Verzierungen aus Keramikmosaiken, schmiedeeisernen Gittern, Rundbögen und Ziergiebeln, direkt hinter dem Turm ist die Sonne verdeckt und verleiht dem Turm somit ein Glühen, links und rechts Palmen, sowie eine Straßenlaterne mit Weihnachtsdekoration

Am Fluss angelangt, untersuchten wir zuerst den Torre del Oro (Goldturm), der Anlass zu einem Earth Cache gibt, der sich mit unterschiedlichen Varianten von Erosionen befasst. Hier wie auch anderswo waren die Cache Descriptions teilweise ausschließlich in spanischer Sprache und der spezifische Wortschatz für Earth Caches fehlt mir in spanisch natürlich komplett. Trotzdem konnte ich den Großteil der Earth Caches mit nachträglicher Übersetzungsarbeit lösen (zwei sind noch ausständig).

Torre del Oro (Goldturm), zwölfeckiger kompakter Turm in der Nähe der Brücke San Telmo über den Fluss Guadalquivir, der Turm ist von Palmen gesäumt, rundherum genießen Menschen die Sonne am Flussufer

Bei ausgezeichnetem Wetter gingen wir weiter entlang des Flusses, um schließlich die Brücke Puente Isabel II zum Stadtteil Triana zu überqueren.

Blick über den Fluss Guadalquivir, links die Promenade des Flussufers der Region Triana, auf dem Fluss ein mit zwei Personen besetztes Kayak, dahinter ein Ausflugsschiff, die Brücke Puente Isabel II, das Hochhaus Sevilla Tower und ganz rechts im Vordergrund am rechten Flussufer ein nachgebautes Segelschiff

Auf der anderen Seite angekommen entschlossen wir uns sehr schnell, den dortigen Indoor-Markt Mercado de Triana zu besuchen. Der Kontrast aus Weihnachtsdekoration und südspanischem Ambiente zeigte sich hier wieder besonders groß. Auf einen Tisch mussten wir allerdings etwas warten, die gestresste Servierkraft kommentierte mein mangelhaftes Spanisch mit einer eher rustikalen Behandlung. Um uns dann am Schluss, als wir fast die letzten Gäste waren, nach Hilfe mit ihrem Smartphone zu fragen.

Mercado de Triana, Blick in den Hauptgang eines weihnachtlich geschmückten Indoor-Markts, die Schilder über den Ständen links und rechts sind reichlich mit Keramikmosaiken verziert, vor den Ständen sitzen Menschen an Tischen

zwei Fotos einer schmalen Gasse, links ist über dem offenen Tor der Schriftzug „Callejon de la Inquisicion“ zu sehen, rechts ein paar Meter weiter in die Gasse hinein, der Boden ist mit Kieselsteinen gepflastert, es gibt nur einen Ausweg

Am Hinterausgang des Mercado de Triana findet sich die „Callejon de la Inquisicion“, eine sehr schmale Gasse, durch die laut der Description des ansäßigen Traditional Caches, angeklagte Menschen ihrem Schicksal entgegengehen mussten. In vielen Fällen waren das Verurteilung und Hinrichtung, nur wenige konnten auf ihre Freilassung hoffen.

Brücke Puente Isabel II von der Triana-seitigen Flusspromenade aus gesehen, die Stahlkonstruktion der Brücke besteht aus unterschiedlich großen Ringen, die die steinernen Stützpfeiler der Brücke miteinander verbinden, im Hintergrund sind die Flusspromenade auf der anderen Seite, sowie der Turm Giralda und die Kuppel der Kathedrale zu sehen

Blick über den Fluss Guadalquivir, am Flussufer ankern Ausflugsschiffe, der Torre del Oro (Goldturm) und die Palmen am Flussufer spiegeln sich auf der Wasseroberfläche

Das Abendlicht führte uns an diesem Tag noch an die Plaza de España, dazu werde ich noch einen gesonderten Post verfassen.