Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Marienhof

der Weg hinter dem Marienhof, Dezember 2014

Die Runde um den Marienhof hatte mich Ende letzten Jahres Nerven gekostet. Als ob das mehrmalige Debakel mit dem Burgfräulein nicht schon schlimm genug gewesen wäre, zeichnete sich eine weitere offene Baustelle in Spillern ab. Aber zurück zum Anfang …

Wintersonne und leicht bewölkter Himmel über den für Dezember viel zu grünen Spillerner Feldern

Bei meinem ersten Ausflug rund um den Marienhof watete ich durch den Gatsch, fand die ersten zwei Hinweise, jedoch nicht die Saga über den Wein. Wenige Tage später nahm ich mir den Mitcacher als Verstärkung mit, in der Hoffnung auch des Burgfräuleins, das ich bereits mehrmals vergeblich gesucht hatte, endlich habhaft zu werden. Wieder kein Erfolg. Noch mehr Gatsch an den Füßen (vom Hund reden wir jetzt gar nicht).

Blüten und Knospen trotzen dem düsteren Wetter am 1. Mai

Sprung April 2015: Letzte Woche entdeckte ich beim Durchchecken meiner offenen Baustellen das neue Listing. Erleichterung: die Tafel ist weg und das vermutlich schon länger. Mit den bereits vorher gesammelten Variablen konnte ich gleich die Finallocation ausrechnen und für den Feiertag einen langen Spaziergang planen.

Weg zum Marienhof

Natürlich musste ich auch erneut nach dem Burgfräulein suchen. Nachdem ich wieder ein paar Minuten erfolglos bereits früher abgesuchte Verstecke abgeklappert hatte, durchforstete ich die Logs und fand tatsächlich zwei Hinweise, die mich kombiniert zum Ziel führten. Da hatte ich tatsächlich noch nie nachgeschaut. Der Hint stimmt, die Koordinaten nicht. So kann’s gehen …

Zum Vergleich hier nun die wirklich grünen Frühlingswiesen mit düsterem Frühlingshimmel:

bedeckter Frühlingshimmel über den frühlingsgrünen Spillerner Wiesen und Feldern Melly looking at trees

Friedhof der Namenlosen

Eingang zum Friedhof der Namenlosen

Der Friedhof der Namenlosen ist eine mehr oder weniger bekannte Institution, viele haben davon gehört, kaum jemand war jemals selbst dort. Ich erinnere mich an eine Universum-Dokumentation über das Wiener Wasser, in der der Friedhof eine kurze Erwähnung fand.

Tulpe im Vordergrund, Gräber im Hintergrund

Wieder darauf gebracht hatte mich jedoch der Multi Before Sunrise. Im Film spazieren Jesse und Celine über den Friedhof, obwohl sie sich ja eigentlich in der Wiener Innenstadt herumtreiben. Hätten Sie tatsächlich die Anreise auf sich genommen, wäre der Film deutlich länger geworden … Wenn man per Bus oder wie in meinem Fall zu Fuß von Kaiser-Ebersdorf anreist, ist es von der Bushaltestelle noch ein kurzer Spaziergang entlang eines Damms hinter einer Lagerhalle, wo sich scheinbar schon seit einiger Zeit nichts mehr tut. Die Umgebung ist nicht besonders einladend.

Der Friedhof selbst ist deutlich kleiner, als ich ihn mir vorgestellt hätte. Anders als erwartet, haben die meisten Gräber sehr wohl Namen, obwohl man auch tatsächlich einige Schilder mit der Beschriftung „Namenlos“ sehen kann. Die meisten Gräber sind mit hohen Tulpenblättern überwuchert, an vielen nagt schon der Zahn der Zeit.

von Tulpenblättern überwucherte Laterne, mit einem Kreuz gekrönt

Die Fahrt in diese abgelegene Gegend hat sich für mich gelohnt. Wenn man in der Gegend (und Premium Member) ist, sollte man sich auch das sinnlose Rohr… ansehen. Ein Highlight.

Copenhagen [Tag 4]

Gangway zum Greenpeace-Schiff "Arctic Sunrise": No Entry

Meinen letzten vollen Tag in Kopenhagen wollte ich nutzen, um die weiteren Variablen für A Tourist in Copenhagen zu sammeln und damit auch die weiteren Sehenswürdigkeiten zu besuchen, an denen ich bisher nicht zufällig vorbeigelaufen war. Meine Route führte mich zur Marble Church (innen sehr beeindruckend, außen mit einer beeindruckenden Baustelle versehen), zum Amalienborg Palace (“where the queen lives”, wie ich mir von einem anderen Touristen erklären lasse) nach Nyhavn, wo ich in einen Filmdreh hineinstolperte (die machten aber gerade Mittagspause). Auf der einen Seite des Dekohafens war die Straße mit einem altmodischen Belag ausgelegt, überall standen Kutschen und alte Autos herum, die modernen Mistkübel waren mit Kisten verstellt. Auf der anderen Seite zeigte sich „endlich“ ein touristischer Aspekt Copenhagens: vor jedem Restaurant ein Gastgarten mit vielen Heizstrahlern, Decken und Laternen. Mit der Metro fuhr ich dann nach Christianshavn. Wäre das nicht Teil des Touristen-Caches gewesen, wäre ich sicher nicht im Hippie-Village Christiania gelandet.

Restaurant in der Nähe vom Amalienborg Palace, mit Pelzdecke und altmodischer Laterne Christianshavn, in der Nähe des Royal Danish Naval Museum

Ein Multi, den ich im Botanischen Garten begonnen hatte, sollte im Frederiksberg Have enden. Leider wurde ich dort nicht fündig, mutmaßlich wurde der Cache bei Baum- und Buschkürzungen entfernt.

Eingang zum Frederiksberg Have, von einer Ente bewacht

Wieder zurück in der Stadt konnte ich den Multi, den ich am ersten Abend begonnen hatte, zu Ende bringen. Und es zeigte sich sogar ein winziger Streifen Sonne.

ein Sonnenstreif am Horizont

Den Vergnügungspark Tivoli konnte ich leider nur von außen besuchen, er öffnet am 1. April.

Statue von Hans Christian Andersen, die auf den Tivoli blickt

Zum Abschluss des Touristenmultis fehlte mir noch eine Variable in Slotsholmen. Von der Müdigkeit ließ ich mich nicht aufhalten, ich fand die Variable schnell und dank Soulver ging auch die Rechenarbeit schnell von der Hand. Wäre nicht der Geochecker, hätte ich das Ergebnis vermutlich nicht geglaubt. Das Final erlaubt einen spektakulären Ausblick über das Hafenbecken, es war gerade noch hell genug für ein paar Fotos.

Brücke nach Slotsholmen, typisches Kopenhagen-Motiv: Wasser, Schiffe, Kräne (man beachte den Hund links unten auf dem Schiff) Ausblick vom Dach der Bücherei auf die neuen Bürobauten gegenüber Ausblick vom Dach der Bücherei über das Hafenbecken Richtung Südwesten

An meinem letzten halben Tag fuhr ich noch ein bißchen herum, fand auch noch einige Caches, jedoch keine guten Fotomotive mehr. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Copenhagen jede Menge Geocaches zu bieten hat, ich hätte noch locker eine Woche weiter machen können. Obwohl es so viele Geocaches gibt, habe ich viele gefunden, die seit mehreren Tagen kein Log hatten, auch in der Innenstadt, das erlebt man in Wien eigentlich nie. Auch das Maintenance-Verhalten ist nicht ganz so ausgeprägt, das merkt man bei den Nanos besonders, die des Öfteren schon seit Wochen vollgeschriebene Logs enthalten. Für einen Geocaching-Urlaub kann ich Copenhagen alles in allem sehr empfehlen.