Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Prater im Winter

leere Vogelkäfige als Dekoration an einem kahlen Baum, im Hintergrund düsterer Himmel

Nach einer Mystery-Abholrunde in der Gegend schaute ich mich noch nach weiteren Alternativen in der Gegend um und stieß auf das Nest an unbearbeiteten Multi-Caches, die sich im Prater zusammendrängen. Im Sommer ist es einerseits wegen der vielen Menschen schwierig, hier auch nur Variablen zu sammeln, andererseits hegt der hündische Mitbewohner eine große Abneigung gegen Hochschaubahnen und schreiende Menschen, was sie im Allgemeinen mit lautem Gekläff zum Ausdruck bringt. Im Winter, dachte ich mir, sollte das eigentlich kein Problem sein. Wie ausgestorben der Prater tatsächlich ist, hatte ich jedoch nicht vorhergesehen. Nur wenige Menschen kreuzten unseren Weg, einige Arbeiter reparierten oder reinigten Fahrgeschäfte, einige Spaziergänger huschten eilig vorbei. Beste Voraussetzungen also, um kreuz und quer durch den Prater zu mäandern.

Riesenrad im Wiener Prater, violett beleuchtet mit bläulich dämmerndem Wolkenhimmel im Hintergrund

Sehr empfehlenswert ist der Multi Die Prater-Sau, fein ausgearbeitet und auch (oder gerade) im Winter problemlos machbar. Auch zwei Virtual Rewards lassen sich im Prater finden. Das Virtual Reward - Das Riesenrad habe ich bereits geloggt. Flucht aus der Geisterbahn erfordert etwas mehr Aufwand. Natürlich lässt sich die Aufgabe auch direkt im Prater bewältigen, aber ich finde es schön, dass sich ein Owner mal etwas Gedanken gemacht hat und möchte daher auch ein originelles Log beitragen. Bin daher noch auf der Suche nach einem weiteren Freund für das kleine Gespenst. Sehr interessant klingt auch Der alte Wiener Prater/The ancient Viennese Prater. Das möchte ich eventuell noch nachholen, bevor der Prater wieder aus aus dem Winterschlaf erwacht.

Leipzig (#34C3)

Blick in die Glashalle, bunt beleuchtet, mit Laser

Der traditionelle Weihnachtsurlaub führte uns dieses Jahr nach Leipzig. Eine neue Stadt, eine neue Location für den Chaos Communication Congress brachte einige Herausforderungen mit sich. Auch ohne Geocaching haben wir schon einige Kilometer zurückgelegt, sowohl der Weg vom Hotel zur Messe war lang als auch die Wege innerhalb der Messe selbst.

Für unsere Modelleisenbahn hatten wir leider nicht viel mehr Platz als im Jahr zuvor. Wie bereits 2016 entwickelte sich die Installation über die 4 Tage weiter, auch einige nicht von uns mitgebrachte Dekoration (danke an alle Beteiligten!) gesellte sich zur Eisenbahn. Ein optisches und akustisches Highlight war auch das von Ernst gebastelte Hornyphon.

@c3troc Modell Lokomotive, seitlich von vorne, mit Licht an der Spitze und Blick auf das Schild The Difference Engine

Im Rahmen der Hackertours besuchte ich mit dem Fotografen das Museum für Druckkunst. Die Führung war interessant, es wurden einige Maschinen auch in Funktion hergezeigt, da gab es mechanische Wunder zu beobachten.

Tiefdruckformen im Museum für Druckkunst

Eine neue Stadt beherbergt auch jede Menge neue Geocaches. Einige Rätsel hatte ich vor der Reise vorbereitet. Ein absolutes Highlight war Versteckspiel (G2). Beim Lösen dieses genialen Rätsels hatte ich dermaßen viel Spaß, dass ich den Cache unbedingt finden wollte, um meine Begeisterung in ein Log verpacken zu können. Diese Idee verdient definitiv mehr als einen Favoritenpunkt.

Leipzig Hauptbahnhof, Blick aus der Bahnhofshalle in der Dämmerung

Der Leipziger Hauptbahnhof beschäftigt den reisenden Geocacher mit einer speziellen Aufgabe: Gleis 26 - Reloaded. Der Bahnhof verfügt über ein sogenanntes „Museumsgleis“, auf dem altes Wagenmaterial – teilweise noch mit Wappen der „Deutschen Reichsbahn“ – zu besichtigen ist. Die Variablen sind schnell ermittelt, hätte ich dann noch mitgedacht, hätten wir uns einige Schritte erspart, aber immerhin gabs auch hübsches Licht als Zugabe.

2017 war das erste Jahr seit dem Beginn 2009, dass ich insgesamt weniger Geocaches gefunden habe als im Jahr davor. Einerseits habe ich mich viel mit der 366-Tage-Matrix beschäftigt, andererseits mit dem Thema Cache Type Challenge. Viel Aufwand habe ich auch betrieben, um mit gezielter Planung Altlasten abzubauen, halbfertige Multis zu finalisieren, abgelegene Mysteries zu sammeln, entlegene Gebiete zu besuchen. Das soll 2018 so weitergehen, auch wenn ich natürlich hoffe, in den wettertechnisch schönen Monaten mehr Zeit für Ausflüge zu finden.

Berlin

Uhr der fließenden Zeit im Europa-Center, Berlin

Schon wieder Berlin. Im Winter kann man ja leider nicht so gemütlich den ganzen Tag cachend durch die Stadt laufen, weil es einfach irgendwann kalt und finster wird. Diesem Missstand versuchte ich mit etwas mehr Planung zu begegnen, was mehr oder weniger gut funktioniert hat.

Sehr interessant fand ich Die Uhren des / The Clocks of the Europa-Center. Erst als wir aus dem Bus stiegen, wurde mir klar, dass es sich beim Europa-Center um ein etwas altmodisches Einkaufszentrum (Baujahr 1963/65) handelt. Die Uhr der fließenden Zeit haben wir recht schnell gefunden, nach der Mengenlehreuhr suchten wir dann doch etwas länger, wobei uns unter anderem die Architektur des Einkaufszentrums und die Infotafeln im Wege standen. Es handelt sich nämlich um digitale Infotafeln, die jeweils nur ein paar Sekunden den Gebäudeplan anzeigen und dann auf Werbung umschalten.

![Schriftzug „Sprachgrenze“ am Fenster im Inneren des Kaffees im Amerika Haus C/O Berlin]2

Als weiteren Beitrag zur Cache Type Challenge hatte ich mir Kugelgranit - Orbicular Granite ausgesucht. Die Bestimmung der Steine und die Beantwortung der damit verbundenen Fragen erwies sich wieder einmal als kniffliges Rätsel, aber da mein Log bisher nicht gelöscht wurde, scheint es geklappt zu haben. In Deutschland habe ich damit auch schon 7 Cache Types gesammelt, eine Letterbox habe ich bereits auf dem Plan.