Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Maissau

Violett beleuchteter Stein im Eingangsbereich des Schaustollens der Amethystwelt Maissau

Bei meinem kürzlichen Ausflug nach Eggenburg verlief die Anfahrt entlang der B4 auch an Maissau vorbei und da setzte ich den Amethyststollen flugs auf die Ausflugsliste. Da der örtliche Earth Cache auch den Besuch des Schaustollens verlangt, begaben sich der Fotograf und ich auf eine entsprechende Führung. Das Drumherum ist eher esoterisch geprägt, zur Amethystwelt gehört ein Garten, der sich intensiv mit der Wirkung verschiedener Steine auf die sieben menschlichen Chakren beschäftigt. Im dazugehörigen Shop werden Unmengen von Edelsteinsouvenirs verkauft, die angeblich positive Wirkung auf diverse menschliche Leiden haben sollen. Eine Bewertung dieser Praxis sei mal dahingestellt, das muss jeder vernünftige Mensch für sich selbst entscheiden.

Bänderamethystgang im Schaustollen der Amethystwelt

Im Schaustollen kann man dann den vor Ort ausgegrabenen Bänderamethyst begutachten, der Führungsleiter betonte immer wieder, wie selten diese Amethystart weltweit ist. Es handelt sich in Maissau um das größte Vorkommen der Welt. Der Bänderamethyst wurde an Ort und Stelle freigelegt und das Gebäude sozusagen drumherum errichtet. Die Führung dauert etwa 40 Minuten. Am Ende der Führung fehlte mir noch eine Information für den Earth Cache und bei meiner Frage an den Führungsleiter stellte sich heraus, dass sich das betreffende Objekt im Edelsteinhaus befindet, das ebenfalls nur mit Führung besichtigt werden kann und extra zu bezahlen ist. Der Führungsleiter hatte aber wohl schon vom Geocache gehört und schmuggelte uns durch die Hintertür hinein, um uns das entsprechende Objekt zu zeigen.

Blick in den Schaustollen, links ein Ausschnitt des Bänderamethystgangs, im Hintergrund Glasvitrinen mit verschiedenen verwandten Steinen, rechts an der Wand sechs Amethyst-Querschnitte

Auch die beiden anderen lokalen Multi Caches stehen ganz im Zeichen des Amethyst bzw. der Farbe Lila. Unterwegs kamen wir dann auch an den Kleintiergehegen vorbei. Zusammen mit der Möglichkeit, selbst nach Amethyst zu schürfen (extra zu bezahlen, Kinder dürfen dann eine Stunde lang im Sand spielen), stellen diese die Familientauglichkeit des Ausflugsziels sicher.

neugierige Ziegen in der Hoffnung auf Futter

Wenn man sowieso schon die NÖ Card hat, dann ist der Amethyststollen sicher eine nette Ausflugsgelegenheit. Ohne die NÖ Card sind die Eintrittspreise eher hoch, vor allem für Familien mit mehreren Kindern, da summiert sich das schnell. Vom Edelsteinhaus haben wir nur einen winzigen Ausschnitt gesehen, aber wenn man sich für Geologie oder bunte Steine (Mineralien) interessiert, dann dürfte das auch seinen Reiz haben.

im Objektiv des Fotografen spiegeln sich Wald und Himmel

Weinwanderweg Großwetzdorf

Blick über die Weinberge in der Region Großwetzdorf/Heldenberg

Der Weinwanderweg Großwetzdorf bietet sich für eine Wanderung an einem Wochenendnachmittag an. Am Rande des Wanderwegs können einige Tiere gesichtet werden. Der Weg führt vorbei an einem Gehege mit Bisons und Rotwild, am Feldrand daneben konnte ich Feldhamster entdecken. Später hoppelte auch noch ein Hase durch die Weinberge.

Weinbrunnen am Weinwanderweg Großwetzdorf

Ein besonderes Highlight am Wegesrand ist der Weinbrunnen des Weinguts Schober. An einer Kurbel lässt sich ein Korb aus dem Brunnen nach oben ziehen, in dem kleine Flaschen mit Mineralwasser, Wein und Traubensaft zu finden sind. Am Boden des Brunnens bleiben die Flaschen kühl. Neben der schönen Aussicht kann an diesem Rastplatz also auch ein erfrischendes Getränk genossen werden.

der aus dem Brunnen mittels Kurbel heraufziehbare Korb mit Flaschen darin

Der Spaziergang führt großteils über Feldwege, Sonnenschutz ist daher sehr zu empfehlen. Zum Glück war der Himmel heute Nachmittag großteils bewölkt, das längere Gehen in der prallen Sonne wäre sicher nicht so angenehm gewesen. Am Ende des Wanderwegs war ich beinahe traurig, dass wir die Ortschaft schon wieder erreicht hatten. Neben einigen Traditional Caches wartet die Runde auch noch mit einem Bonus Mystery am Ende auf.

Ausblick auf den Feldweg auf halber Länge des Weinwanderwegs Großwetzdorf, Wolken im Hintergrund, Hund Melly rechts im Bild

Eggenburg

Mayer-Kapelle am Kalvarienberg in Eggenburg

Eggenburg hat das Versprechen gehalten. Eine hübsch geplante Cache-Runde über den Kalvarienberg (unter anderem vorbei an der Mayer-Kapelle siehe Foto oben) mit abwechslungsreich gestalteten Dosen erwies sich als perfekte Samstagsgestaltung. Die überall zu findenden flauschigen Raupen trübten das Cacher-Vergnügen zwar etwas, aber so ist halt die Natur.

Türgriff in Form einer Aesulap-Natter an der Tür einer Apotheke in Eggenburg

Auch der Stadtspaziergang erwies sich als gut ausgedacht mit einem Überraschungseffekt am Schluss. Neben der Kirche befand sich ein Karner, dessen Turm ist heute nicht mehr vorhanden, aber im Keller befindet sich nach wie vor das Beinhaus. Über eine schmale Treppe gelangt man zu einer Glastür, durch die man nach Einschalten des Lichts den Berg an Gebeinen sehen kann. Zum Cache ist es dann auch nicht mehr weit.

Blick in den Karner, das Licht enthüllt ein Gebirge an Gebeinen