Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Regensburg

Auf der Rückfahrt aus Berlin verbrachten wir einen Zwischenstop in Regensburg. Nach der Ankunft am Nachmittag war natürlich noch eine Stadterkundung notwendig. Richtig kalt war es zum Glück nicht, die Dunkelheit machte das Geocachen aber etwas schwierig.

Seitenansicht des Regensburger Doms St. Peter, rechts ragen die beiden spitzen Türme des Hauptportals in die Luft, links davon das Mittelschiff und die Seitentürme

Als mir dann doch zu kalt wurde, zogen wir uns ins Hotel zurück. Ich plante einen ausführlichen Spaziergang vor der Heimreise am nächsten Morgen. Und dann hab ich verschlafen …

Schloss St. Emmeram Thurn und Taxis, im Vordergrund ein Zaun und zwei Bäume an den Seiten des Bilds, sie umrahmen einen Eckturm eines imposanten Gebäudes mit einem halbrunden Glasdach links und einem rot geziegelten Dach, der Turm ist an der Spitze von einer goldenen Krone geschmückt

Als wir dann also um kurz nach 11 aus dem Hotel kamen, musste ich meine Pläne kurz entschlossen umwerfen und einiges auf einen weiteren Besuch in Regensburg vertagen. Schön fand ich den Spaziergang entlang der Stadtmauer. Und auch einen der Mysteries, die ich im Voraus gelöst hatte, konnte ich abhaken. Die Peilung war etwas schwierig, aber durch richtiges Kombinieren fand ich dann doch zur Dose.

Graffiti an einer senkrechten Wand, zwei spitze Türme oben könnten die Türme des Doms darstellen, sie ragen in den Himmel und werden von blauen geschwungenen Streifen umwandelt, die Wege, Flüsse oder Wolken darstellen könnten

Wie so oft habe ich mich vorher nicht wirklich informiert sondern Regensburg einfach auf mich wirken lassen. Die Stadt hat römische Wurzeln (als Stadt am Wasser kein Wunder), sie geht zurück auf das Legionslager Castra Regina. Ein Teil der Innenstadt wurde 2006 zum UNESCO Welterbe ernannt. Bei meinem nächsten Besuch möchte ich auf jeden Fall die Brücken überqueren und mir die Inseln ansehen.

Passau

Die erste Reise des Jahres 2024 führte mich nach Berlin. Mit Lupo im Schlepptau entschloss ich mich für eine verlängerte Reise mit je einer Übernachtung auf der Hin- sowie Rückfahrt. Die Wahl fiel auf Passau und Regensburg.

Ausblick auf den Zusammenfluss von Donau und Inn in Blickrichtung Osten, ein Baum wächst schräg vom Ufer aus über den Fluss, der Himmel ist grau, es dämmert hinter der Flussbiegung ist noch ein hellerer Lichtstreifen zu sehen

Passau liegt am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz und nennt sich dementsprechend auch Drei-Flüsse-Stadt. Dieser Zusammenfluss bildet eine spitze Halbinsel, auf der sich die Altstadt mit ihren vielen schmalen Gassen und Kirchen befindet. Die Ortsspitze selbst bietet eine schöne Aussicht und natürlich einen Anlass für einen Earth Cache: Drei Flüsse Eck. An diesem Nachmittag war Passau grau und leicht regnerisch, trotzdem tummelten sich am Flussufer Laufende und Spaziergänger:innen. Bei Schönwetter ist es hier sicher sehr belebt.

Stadtpfarrkirche St. Paul, ein schlankes Gebäude mit einem hohen Turm und roter Dekoration, links unten ist ein Stadttor der ehemaligen Befestigungsanlage zu sehen

Die Altstadt ist geprägt durch die imposanten sakralen Gebäude wie die Stadtpfarrkirche St. Paul und den Dom St. Stephan. Von einem Adventure Lab Cache ließ ich mich in einen Innenhof des Doms führen, wo ich einige Zeit damit verbrachte, auf den dort versammelten Gedenksteinen nach bestimmten Totenköpfen zu suchen. Das ist vielleicht nicht die richtige Freizeitbeschäftigung für jede:n, aber mir hat es Spaß gemacht. Den letzten Totenkopf hätte ich beinahe nicht gefunden, weil Teile der Steine durch Bauzäune verstellt sind. Regen, Kälte und Hunger trieben mich in das Lokal Am Paulusbogen, wo ich mir ein frühes Abendessen genehmigte. Den Abend nutzte ich zur Planung der Aktivitäten vor der Weiterreise am nächsten Tag.

3 hochformatige Bilder nebeneinander, Dom St. Stephan, links eine Ansicht des Frontportals mit den zwei dominanten Türmen, in der Mitte eine schmale Gasse links neben dem Bischofssitz, einer der Türme überragt im Mittelpunkt alle anderen Gebäude, rechts ein Blick aus dem Innenhof auf die einzelne Kuppel über dem Altarraum, im Vordergrund ein dunkler Brunnen, an den Wänden des Hofs sind Gedenksteine in unterschiedlichen Formen und Farben aufgereiht

Zu einem Spaziergang auf die andere Seite des Inns motivierte mich der Traditional Viewpoint Passauer Ortspitze. Dabei kam ich auch durch die Lederergasse, die mit einem eigenen Multi veredelt wurde, den ich mir für den nächsten Besuch aufheben musste.

Ausblick auf die Altstadt von Passau vom südlichen Inn-Ufer, im Vordergrund ruht die Marienbrücke auf mehreren massiven Steinsäulen, im Hintergrund sind die drei Kuppeln des Dom St. Stephan zu sehen

Ebenfalls für den nächsten Besuch notieren musste ich mir den Mystery „Passaus Brücken & das Liebesschloss“. Die richtige Brücke hatte ich mehr oder weniger erraten, auch die gesuchten Informationen habe ich richtig ermittelt. Und dann kam mir die Vergangenheit in die Quere. An den ziemlich exakt passenden Koordinaten fand ich … die falsche Dose. Gewundert hatte ich mich schon, weil die Details in der Beschreibung nicht passten, aber die Fakten sprachen dann eben doch dafür, dass das die richtige Dose sein müsste. Eine andere Dose dürfte ja hier aufgrund der Abstandsregel nicht sein. Wie ich später in Kommunikation mit Owner MAJJ-P herausfand, handelt es sich um eine historische Dose, die zu einem bereits archivierten Cache gehörte.

3 hochformatige Bilder nebeneinander, alle zeigen schmale Gassen in der Altstadt von Passau, links wird eine schmale Gasse von einer kleinen Brücke überspannt, darauf ein Schild „Kleine Messergasse“, in der Mitte eine Gasse mit Kopfsteinpflaster, in der Mitte sind Steine bunt bemalt, sie führen rechts und links zu Türen hin, rechts eine sehr schmale Gasse, die von mehreren kleinen Brücken überspannt wird, auf dem Schild rechts an der Wand ist „Bankgässchen“ zu lesen

Gründe für einen weiteren Besuch in Passau gibt es also genug: Unfinished Cache Business, ein Aufstieg zur Festung und auf die Nordseite der Donau und die Qualität der Passauer Pralinen.

Perchtoldsdorf

Wehrturm und Pestsäule auf dem historischen Marktplatz in Perchtoldsdorf vor blauem Himmel

Zum Zwecke der Reduktion der gelösten Mystery-Caches traf ich den Aufsteiger in Perchtoldsdorf. Auf dem Weg entdeckte ich, dass in Perchtoldsdorf der erste Wherigo-Cache Österreichs beheimatet ist: „Das Geheimnis der verschwundenen Villa“. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen. Leider scheiterten wir auf der Suche nach den codeförmigen „Gebeinen“ eines herumgeisternden Burgherrn.

Knappenhof, ein imposantes gelb-weiß gestrichenes Gebäude, Nachmittagsherbstlicht fällt von rechts auf den Park vor dem Gebäude

Somit ergab sich aus dem Besuch des geplanten Mystery-Caches „Perchtoldsdorf für Geduldige“ ein halb gelöster Wherigo-Cache. Zwei Wochen später hatten wir nicht nur eine Antwort von den Ownern des Wherigo-Caches erhalten, sondern auch die Info, dass das Gesuchte tatsächlich nicht dort war, wo es hätte sein sollen.

strahlendes Herbstlicht leuchtet durch Bäume, die noch von grünen Blättern bewachsen sind

Also wagten wir zwei Wochen später einen erneuten Anlauf. Für Anfang November war es viel zu warm, aber trotzdem deutlich kühler als zwei Wochen zuvor. Ausgestattet mit den nötigen Hints war der Abschluss des Wherigo beinahe ein Spaziergang. Erst am Ende fanden wir die Final Location nicht wie beschrieben vor, mithilfe aller Hinweise konnten wir trotzdem die Dose finden.

Ausblick Richtung Lainer Tiergarten von einem Hügel in Perchtoldsdorf, viel blauer Himmel, tief liegende Wolken, grüne Sträucher im Vordergrund

Als Nächstes erklommen wir einen anderen Hügel, um das Final des Multis „Pdf“ zu besuchen, dessen Stationen wir bereits zwei Wochen zuvor absolviert hatten. Der Aufstieg lohnt sich, die Aussicht war herrlich.

Ausblick Richtung Maria Enzersdorf von einem Hügel in Perchtoldsdorf, viel blauer Himmel, im Vordergrund steht im Schatten ein schwarzer Hund auf dem Weg

Der Besuch in Perchtoldsdorf endete beim Heurigen mit interessanten Gesprächen mit Einheimischen.

Abend am Bahnhof Perchtoldsdorf, Schild auf dem Bahnsteig beleuchtet von einer einsamen Laterne