Der erste Plan, den ich für diesen Besuch in London gefasst hatte, war der Besuch des Nullmeridians in Greenwich. Vor Ort entschloss ich mich über die Anreise per Bahn nach Blackheath, wo ich meinen Spaziergang hoch auf dem Hügel beginnen und Richtung Themse runtergehen konnte. Erwartungsgemäß lässt sich der Greenwich Park ausgezeichnet anhand von Geocaches erkunden. Der Wherigo Cache Greenwich Park führt zu interessanten Landmarks und Aussichtspunkten. Meine Wegführung erwies sich dabei auch günstig, so dass ich auch den Greenwich Park Bonus noch ohne größere Umwege besuchen konnte.
Auf dem Gipfel befindet sich das Royal Observatory Greenwich. Tatsächlich waren hier deutlich mehr Menschen unterwegs, als ich gedacht hatte. Wäre der Tag nicht gar so schön gewesen, hätte ich auch das Observatory gern besucht, irgendwie ist dafür nie genug Zeit. Ähnlich ging es mir später beim National Maritime Museum, das sich am unteren Ende des Parks befindet.
Schritt für Schritt begab ich mich näher an die Themse, wo sich schließlich das Gegenstück des Ausblicks vom Hügel fotografieren ließ. Auf dieses Foto musste ich jedoch einige Zeit warten, weil immer wieder Personen ins Bild liefen und das Foto einfach nicht gerade werden wollte:
Da ich mit den beiden Wherigos soviel Spaß hatte, nahm ich mir auch noch Maritime Greenwich Revisited und Views of London Reverse Cache vor. Beides sollte ich jedoch an diesem Tag nicht mehr abschließen. Hier am Themseufer befindet sich auch das beeindruckende Museumsschiff Cutty Sark.
Verlassen habe ich Greenwich an diesem Tag schließlich durch den Greenwich Foot Tunnel, der auch einen der vielen Earth Caches in London beherbergt. Die menschenleeren Fotos täuschen, der Tunnel wurde von vielen Fußgänger:innen und Radfahrer:innen genutzt (obwohl natürlich auch hier No Cycling den Boden ziert).
Nach der Durchquerung des Greenwich Foot Tunnels stellte ich fest, dass ich mich beim Reverse Wherigo verrechnet hatte. Um nochmal die Stufen runterzustapfen und den Tunnel zu durchqueren, war ich definitiv zu müde, also folgte ich dem Rat des Fotografen, der mir eine Fahrt mit der Docklands Light Railway (DLR) nahe gelegt hatte. Die Fahrt durch die Wolkenkratzer, die ich früher am Tag vom Berg aus betrachtet hatte, hat sich auch tatsächlich ausgezahlt. Auf den vielen Glasgebäuden reflektierte das Sonnenlicht.
Zu müde für weitere lange Spaziergänge aber noch nicht müde genug für den Heimweg entschied ich mich, an diesem Abend das Novelty Automation zu besuchen. Darauf aufmerksam gemacht hat mich der Letterbox-Cache Space Invader (NOT 24/7. TB Hotel. High FP%!) mit seiner hohen Anzahl an Favourites. Die Webseite hatte mich nicht wirklich darauf vorbereitet, was mich dort erwartet, das muss einfach jede:r selbst erleben. Nachdem ich staunend den Letterbox-Cache aus seinem Versteck befreit und nach dem Loggen wieder verstaut hatte, wurde ich von einer anderen Besucherin zu einer Scheidung aufgefordert. Gemeinsam erfreuten wir uns am Divorce Automat und spielten später auch noch eine Runde Cycle Pong. Außerdem hatte ich Spaß am Fulfillment Center (eine kapitalismuskritische Kunstinstallation, in der ich mich als Arbeiterin in einem Warehouse eines großen Onlineversandanbieters ausprobieren durfte), bei meiner Diagnose als iZombie und beim Versuch, mit einem Greifarm Brennstäbe in einen Atomreaktor einzusetzen (My Nuke). Das Novelty Automation war tatsächlich eine der tollsten Entdeckungen dieses Urlaubs, ganz ehrlich, schaut euch das an, wenn ihr mal in London seid! Der Eintritt ist frei, um die Maschinen selbst ausprobieren zu können, müssen an der Kasse Tokens erworben werden.