Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Taormina

Aussicht nach dem Aufstieg nach Taormina, links Meer und Sonne, rechts im Hintergrund der schneebedeckte Gipfel des Ätnas

Taormina ist auf ungefähr jeder Liste der schönsten Orte in Sizilien zu finden. Solche Berühmtheit macht mich zwar immer skeptisch, aber die Vorhandenheit des Wherigo-Caches Taormina Sightseeing hätte mich in jedem Fall überzeugt. Doch zurück zum Anfang. Nach der Ankunft am Bahnhof besteht die Möglichkeit, einen Bus Richtung Stadtzentrum zu nehmen oder den Berg zur Küstenstadt zu Fuß zu erklimmen. Das erwies sich als anstrengend, bietet jedoch viele Möglichkeiten, die großartige Aussicht inklusive Blick auf den Ätna zu genießen.

Bergstation der Gondelbahn, die Taormina Stadt mit der Strandgegend Mazzarò verbindet

Um den Beginn des Wherigo-Caches zu erreichen, mussten wir erstmal ziemlich weit rauf und dann wieder runter. Einzig und allein, weil der Startpunkt an einem Parkplatz war. Deutlich ausgelegt für Menschen, die mit dem Auto reisen, uns hat es einige extra Stockwerke auf dem Schrittzähler eingebracht (was auch letztendlich zu einem Stockwerksrekord für uns beide führte). Gezeigt hat uns der Wherigo jedoch die Gondel Funivia Cable Way Taormina – Mazzarò, die Taormina Stadt mit der Strandgegend Mazzarò verbindet. Rückblickend bin ich mir nicht mehr sicher, ob wir die Fahrt auch gemacht hätten, wäre ich nicht der fehlerhaften Ansicht gewesen, der nächste Punkt des Wherigos wäre die Isola Bella (tatsächlich war es ein Aussichtspunkt oben in der Stadt, von dem die Isola Bella gut zu sehen ist). Dann hätten wir jedoch die Isola Bella verpasst, was sehr schade gewesen wäre.

Blick auf die Isola Bella vom Weg zum Strand aus

Die vorgelagerte Insel Isola Bella ist durch eine Sandbank mit dem Strand von Mazzarò verbunden. Weil mich nichts vom Meer fernhalten kann, mussten wir natürlich wie viele andere Tourist:innen die Hosen hochkrempeln und auf den spitzen Steinen rüberwaten zur Insel. Die Insel wurde 1998 vom WWF zum Naturschutzgebiet erklärt und kann nur gegen eine Gebühr besichtigt werden. Zähneknirschend bezahlten wir diese (später in diesem Urlaub lernte ich, diese Zahlungen als Erhaltungsunterstützung zu betrachten) und besichtigten die Insel – bzw. das, was mitten im Winter nicht wegen Renovierung geschlossen war.

Blick von der Isola Bella aus auf die Sandbank, die durchwatet werden muss, um die Insel zu erreichen, im Hintergrund die Küstenstadt Taormina

Schließlich trösteten wir uns mit der schönen Rundum-Aussicht und der Vegetation, die sicher zu anderen Jahreszeiten noch spektakulärer ist. Und, was natürlich auch immer schön ist: abgesehen von dem Mitarbeiter, der uns nahezu ständig im Auge behielt, waren wir völlig allein auf der Insel. Das dürfte zu anderen Jahreszeiten kaum möglich sein.

mit Kakteen und Palmen bewachsene Mauern auf der Insel Isola Bella

Nachdem wir mit der Gondel wieder in die Stadt zurückgekehrt waren, suchten wir den nächsten WayPoint des Wherigo auf, ein Aussichtspunkt, von dem wir auch den Sonnenuntergang hinter Catania beobachten konnten. Leider ging uns da dann schon das Licht aus, sodass wir den Wherigo nicht mehr abschließen konnten.

Aussicht auf die Isola Bella bei Sonnenuntergang vom Aussichtspunkt in Taormina aus

Selbst ohne Geocaches lässt sich in Taormina jedenfalls mehr als ein einziger Tag sinnvoll verbringen. Am Strand hätte es auch die Möglichkeit eines Bootsausflugs durch die Bucht gegeben, die wir leider aus Zeitgründen ausschlagen mussten. Auch das noch höher gelegene Dörfchen Castelmola soll sehr sehenswert sein. Die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt haben uns jedoch heillos überfordert. Während wir am Hauptplatz beim Mittagessen saßen, fuhr alle fünf bis sieben Minuten ein Bus an der Haltestelle, wir konnten jedoch keine ausreichenden Informationen über die Linien finden. Kein Wunder, dass Menschen lieber mit dem eigenen Auto fahren.

Sonnenuntergang an der sizilianischen Ostküste, rechts im Hintergrund der schneebedeckte Gipfel des Ätnas