Eigentlich war ich wegen eines Mystery Caches zum Volkspark Humboldthain aufgebrochen, das klappte leider nicht, da sich dieser in unmittelbarer Umgebung eines Kindergartens befand und ich definitiv zur falschen Zeit dort war. Während sich Eltern die Klinke in die Hand geben, ist Stealth Mode schlicht eine Sache der Unmöglichkeit. Aber immerhin klappte es im ersten Anlauf mit dem Multi Berliner Kunstspitzen #5 Humboldthain. Auf der Suche nach dem Final hatte ich übrigens im falschen Blätterhaufen rumgewühlt und etwas komplett anderes gefunden. Typisch Berlin habe ich mir sagen lassen …
An der Gedenkstätte Berliner Mauer bin ich bei jedem Berlin-Besuch mehr als einmal vorbeigefahren, aber der Aussichtsturm war mir noch nie ins Auge gefallen. Der Multi Todesstreifen - Berlin Wall (english description) machte mich darauf aufmerksam. Der Zeitpunkt war günstig, es waren kaum Touristen auf der Plattform. Auch am Finale selbst war ich völlig allein, was die Dramatik des Ortes und seiner Geschichte irgendwie noch mehr spürbar machte.
Den Sonntag Nachmittag verbrachten wir im Museum für Kommunikation. Diesmal war das Wetter perfekt für einen Museumsbesuch, es war kalt, feucht und noch unwirtlicher als die Tage davor. Die Ausstellung zum Thema Geheimnis wollte ich aus Recherchegründen für ein anstehendes Designprojekt besuchen. Ich konnte zwar einige Inspirationen zum Thema festhalten, besonders gehaltvoll war die Ausstellung jedoch leider nicht. Die Dauerausstellung hätte aber durchaus noch etwas mehr Rezeptionszeit vertragen. Unter anderem besichtigten wir eine Rohrpost und eine Explosionsdarstellung einer Postkutsche. In einem Raum befinden sich Werbeplakate aus diversen Epochen, dabei gefiel mir auch die dafür verwendete Museumstechnik eines elektronisch gesteuerten Schiebekastens. An der nächsten Wand hängt eine Sammlung von verschiedenen Postkästen. Auch Modelle von Transportmitteln der Post (Schiff, Postkutsche, LKW) gibt es zu sehen. In lichtgeschützten Zylindern werden Briefe und Postkarten aufbewahrt, auch in einem dicken Katalog mit deutschen Briefmarken lässt sich stöbern. Die Dauerausstellung bildet ein breites Spektrum an kommunikationsrelevanten Themen ab und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.