Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

Still Hacking Anyway

Beleuchtete KarTents am Seeufer

Von 4. bis 8. August fand im niederländischen Zeewolde das Hackercamp SHA – Still Hacking Anyway statt. Mit einer großen österreichischen Gruppe verbrachten wir dort einige angenehme Tage mit abwechslungsreichem Wetter.

Landungssteg am Safe Harbour

Wie eigentlich immer bei solchen Events gibt es keine Möglichkeit, alles gesehen zu haben und überall dabei gewesen zu sein. Selbst wenn man (wie ich) keinen einzigen Talk live besucht (die Recordings kann man später ansehen), gibt es einfach zu viel zu sehen und zu tun.

Golf Cart geschmückt mit einem aufblasbaren Flamingo

Neben ferngesteuerten Sesseln und Couches und bunt dekorierten Golf Carts war diesmal auch ein fahrendes KarTent (Kartonzelt, das man vorab bei der Veranstaltungsorganisation bestellen konnte) unter den autonomen Fahrzeugen. Der Badesee war von Flamingos und Plastikkrokodilen bevölkert. Am letzten Tag wurde am Hafen ein Kartonbootrennen veranstaltet. Eine von einem Engel gesteuerte Fähre brachte die Besucher vom Hotel zum SHA-Gelände und wieder zurück.

Plastikkrokodile am Seeufer, im Hintergrund bunte Zelte

Einige Besucher fanden sich reich bepackt mit Trackables beim Geocaching Event von jinxx ein. Der Wind ermöglichte leider nur kurze Phasen des Drachensteigens, die Stimmung unter den internationalen Gästen war jedoch sehr gut. Den Multi Landgoed Scouting Nederland ‘De Multi’ nahm ich auch in Angriff, die Sprachbarriere stellte sich hier als erstaunlich behindernd heraus. Die Google-Translate-Ergebnisse beinhalteten zwar einige spaßige Übersetzungen, verursachten aber auch deutliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Informationen in korrekte Variablen. Nach mehreren Anläufen auf drei Tage verteilt und einer Nachfrage beim Owner (ein Übersetzungsfehler bei der letzten Variable), die zum Glück prompt beantwortet wurde, konnte ich am letzten vollen Tag das Final entdecken.

Winkekatze auf dem Heimweg in der @c3troc-Kiste

Staatz

Plattform der Staatzer Ruine vom Weg unten gesehen

Seit Jahren zieht es mich im Sommer zumindest einmal nach Staatz, um den dortigen Sommerfestspielen beizuwohnen. In den letzten Jahren hat sich dieser Trip zu einer Art Familienausflug entwickelt. Irgendwie hatten wir es bisher nie geschafft, rechtzeitig von zuhause aufzubrechen, um für einen Spaziergang zur Burgruine Zeit zu haben. Auch dieses Mal war es knapp, aber der Anstieg ist erstaunlich schnell zu bewältigen, wir haben gerade 10 Minuten bis zum Gipfel gebraucht.

Burgruine Staatz mit Antenne

Der Aufstieg lohnt sich, der Ausblick ist sensationell und es lässt sich auch ein Blick über den Rand auf das Festspielgelände mit Gastronomiebereich und Tribünen werfen.

Ausblick von oben auf das Festspielgelände mit Gastronomiebereich und Tribünen

Auf den Earth Cache hatte ich mich bereits bei der Anreise vorbereitet, es war aber dann wegen Unstimmigkeiten mit der Begleitung doch nicht ganz sicher, ob die Antworten richtig waren. Bisher wurde der Log zumindest nicht gelöscht.

kleine Steinskulpturen vor dem Ausblick über das Land um Laa

Bühnenbild des diesjährigen Stückes Jesus Christ Superstar, dominiert von einem gigantischen Stahlkreuz

Steinabrückl / Winzendorf

Still gelegte Eisenbahnbrücke in Steinabrückl

Manchmal sind die spontanen Entscheidungen die besten. Aufgrund vielfältiger Umstände hatte ich seit Mitte Juni kaum Zeit zum Cachen gehabt und ein Termin jagte den Nächsten. Dann lief mir der Musicalsommer Winzendorf über den Weg, es standen jedoch nur mehr 5 Vorstellungen zur Auswahl. Das Buchen des Tickets und dann die Rundherum-Organisation erforderte noch etwas Geduld, aber schließlich konnte es losgehen.

Ausblick über Maisfelder in den bewölkten Nachmittagshimmel

Mit dem Reverse-Wherigo hat es leider nicht geklappt. Die App spinnt derzeit wieder so dermaßen herum, dass sie nahezu unbrauchbar ist. Erschwerend kommt hinzu, dass man keine zwei Reverse-Wherigos gleichzeitig aktiv haben kann, weil sie alle denselben Titel tragen und man somit nie weiß, welcher welcher ist. Teilweise hatte ich kein ausreichendes GPS-Signal, nach mehreren Versuchen mit dem angezeigten mathematischen Tool erwies sich das Final als deutlich weiter weg als gedacht und deutlich abseits meiner weiteren Route.

Bühne der Festspiele Winzendorf

Die Abendgestaltung in Winzendorf hingegen war sehr charmant, man sieht deutlich, dass hier schon seit Längerem amerikanisches Western-Flair versprüht wird. Die bequemen Kinositze sind einfach das Beste, was ich jemals bei einem Sommertheater erlebt habe. Einziges Manko an der Location ist die Tatsache, dass sich alle Besucher durch einen einzigen Eingang/Ausgang drängen müssen, was aufgrund der nicht vorhandenen Schwarmintelligenz seine Zeit dauert. Das Abfahren vom sehr steil gelegenenen Parkplatz funktionierte hingegen problemlos. Zorro ist in dieser Inszenierung pure Unterhaltung. Die volle Effektpalette wurde ausgeschöpft, bunte Tanzszenen, Feuer, Pferde, Lokalkolorit, Fechtkämpfe, … ja, gesungen wurde auch schön!