Mit dem Ausflugsschiff Vesta ist es in den Sommermonaten täglich außer Dienstag möglich, auf die Insel Aegna zu fahren. Die Fahrt mit dem Schiff dauert etwa eine Stunde. Um sicherzustellen, dass wir am Abend auch wieder zurückkommen, haben wir über die Webseite Tickets vorreserviert.
Die Fahrt verlief ruhig, nach der Ausfahrt aus dem Fischereihafen gibt es rundherum außer Meer und eventuell zur selben Zeit auslaufenden Fähren nicht viel zu sehen. Der Hafen der Insel selbst besteht aus einem Pier, an dem (gefühlt) maximal 3 Boote anlegen können. Nach einem Stopp am Kiosk zerstreute sich die Gruppe der Fahrgäste schnell in alle Himmelsrichtungen.
Unser Weg führte uns nach Osten, wir wollten die nordöstlichen Ausläufer der Insel erwandern. Dabei passierten wir zuerst den südöstlichen Strand, der von Kanus und ihren Fahrern bevölkert wurde. Der Großteil der Insel (laut Wikipedia 70%) ist jedoch von Wald bedeckt. Im Wald immer an der Küste entlang gelangten wir schließlich an den nordöstlichen Ausläufer und durchwanderten anschließend die Bucht Richtung Westen. Donner und dramatische Wolken brauten sich im Süden der Insel zusammen und sorgten für eine magische Lichtstimmung in der Bucht. (Falls es tatsächlich ein Gewitter gab, haben wir davon nichts mitbekommen.)
Auf der Insel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Militäranlage gebaut, deren Überreste auch heute noch zu finden sind und auch betreten werden können. Gleich mehrere davon sind auch mit Geocaches bestückt. Bei der ersten mussten wir nach längerer Überlegung und auch versuchtem Aufstieg aufgeben, die Aufstiegshilfen waren rutschig und in der völligen Dunkelheit wäre es schwierig gewesen, sicher wieder runter zu kommen. Nach dem Besuch eines weiteren ehemaligen Militärgebäudes verbrachten wir den Rest des Nachmittags am nördlichen Strand. Währenddessen füllte sich die Insel Schritt für Schritt mit Orientierungsläufern, die wir anhand der Kompasse und gedruckten Karten als solche identifizieren konnten.
Die Möglichkeit, an einem Tag eine Insel „leer zu cachen“, konnte ich leider nicht in die Tat umsetzen. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die Insel größer ist, als sie auf der Karte und beim Vorbeifahren mit der Fähre wirkt. Pro-Tipp: Wer die Militärbasen erklimmen möchte, bringt am besten eine Leiter mit.