„Fahren wir in den Norden, da wird es im Juli hoffentlich nicht so heiß sein.“ Das war jedenfalls der Plan. Für meinen persönlichen Geschmack war es zum Sightseeing und Wandern dann auch in Tallinn zu heiß, aber was nutzt das Gejammer. Richtig unangenehm war es nur in unserem Apartment, das sich einerseits tagsüber sehr aufgeheizt hat und andererseits an einer stark befahrenen Straße direkt neben einer Straßenbahnstation lag, was das Lüften nachts etwas schwierig machte. Am Meer war es aber eigentlich immer spürbar kühler, weshalb wir auch jede Menge Zeit in Wassernähe verbracht haben.
Tallinn verfügt über einen großzügigen Hafenbereich. Neben einem Fährterminal, von dem Fähren nach Helsinki, St. Petersburg oder Stockholm ablegen, gibt es mehrere Ankerplätze für Kreuzfahrtschiffe, ein umfangreiches Containerterminal und einen Fischereihafen. In der Hafengegend befinden sich außerdem das Eesti Kaasaegse Kunsti Muuseum sowie das Estonian Maritime Museum mit einem großzügigen Freiluftbereich, der zum Teil auch ohne Ticket besichtigt werden kann. Auf dem Parkplatz findet sich der dazugehörige Geocache Lennusadam / Seaplane harbour.
Am D-Terminal, von dem die Fähren abfahren (dazu später mehr), gibt es einen Letterbox-Geocache, der nach strenger Auslegung der Regeln eigentlich ein Traditional wäre. Für die Sammlung möglichst vieler Cache Types ist der Letterbox-Type allerdings erfreulich.
Zum ausgiebigen Baden ist das Meer am Finnischen Meerbusen eher kalt. Die öffentlichen Strände in Tallinn sind sehr flach, es sind einige Meter zu gehen, bis das Wasser auch nur bis zu den Knien reicht. Dann wird es jedoch auch schnell spürbar kälter – eher nur kurzes Abkühlen als längeres Herumplantschen. Zum Strandspaziergang mit den Füßen im Wasser und im Sand jedoch hervorragend geeignet (zumindest im Juli …).