Dosenkiwi

[fast ohne Spoiler]

WWW-Wanderung

Weinviertel-Panorama, Felder mit erstem Grün, Weinberge, Feldweg, im Vordergrund ein Wegweiser mit verschiedenfarbigen Holzpfeilen

Ungefähr fünf Jahre ist es her, seit ich die WWW-Wanderung zum ersten Mal in Angriff genommen hatte, der damalige Versuch endete leider mit einem Zwischenfall, der den Abbruch der Wanderung zur Folge hatte. Ich will das gar nicht mehr im Detail wiederholen, es war alles sehr unangenehm und als wir die Stelle passierten, wo das geschehen ist, habe ich mich immer noch ständig umgedreht.

Fensternische eines Weinkellers, als Dekoration steht dort eine Keramikkanne mit getrockneter Pflanze darin

Gemeinsam mit dem Fotografen und dem Hund startete ich vom Bahnhof Hollabrunn, wir schlugen die Gelegenheit aus, mit dem Auto bis zu den Headerkoordinaten zu fahren. Dann hätten wir aber auch den Spaziergang durch die Kellergasse verpasst und die beiden Hofläden nicht gefunden, die sich auf der Wegstrecke vom Bahnhof zum Header befinden.

Wallfahrtskirche Klein Maria Dreieichen, ein gelbes Gebäude mit einem braunen Turm, davor stehen links und rechts Holzbänke

Nach der Kellergasse geht es raus durch Wiesen und Weingärten. Die Wegpunkte liegen einigermaßen weit auseinander, es muss nicht ständig etwas gesucht werden. Bei der Wallfahrtskirche Klein Maria Dreieichen, die ihren eigenen Traditional Cache hat, setzten wir uns zur Jause.

auf einem Baumstumpf liegt eine Digitalkamera und daneben ein Geocache (eine Plastikbox mit einem Logbuch darin)

Die Wanderung war sehr angenehm, das Wetter optimal, auch der Abstecher zum Marienbründl war sehr nett. Dort beobachtete ich zum ersten Mal dieses Jahr Schmetterlinge, die sich an den ersten Frühlingsblüten erfreuten.

weißer Blütenstand an einem Strauch, der Hintergrund ist unscharf und noch weitgehend braun

Erst die letzten Meter zum Cache und danach der Rückweg zum Bahnhof haben sich etwas gezogen. Auf dem Weg liegen aber immerhin zwei Hofläden, der Heurigen hatte am Karfreitag leider geschlossen.

Waldweg im Frühling, links und rechts blühen manche Bäume schon, auf dem Waldweg steht ein schwarzer Hund und schaut von der Kamera weg

Mit dem Grätzlrad auf den Zentralfriedhof

Die Idee, auszuprobieren, wie sich der Hund einen Transport im Lastenfahrrad gefallen lässt, hatte ich schon länger im Kopf mit mir herumgetragen. Bei einer diesbezüglichen Recherche zu Leihmöglichkeiten in Wien stieß ich dann auf Graetzlrad.wien und buchte kurz entschlossen ein Rad für zwei Tage später. Abzuholen war dieses in Erdberg und damit war die Frage naheliegend, ob ich mit dem Hund im Lastenrad wohl auf den Zentralfriedhof darf.

schwarzer Hund sitzt im großen Korb eines Lastenrads und schaut interessiert Richtung Kamera

Die Abholung des Grätzlrads verlief unbürokratisch und sehr freundlich, der Hund wurde neben meinem Rucksack im Korb festgeschnallt und dann radelten wir auch schon los. Das Lastenrad erwies sich als ziemliches Schlachtschliff, mit dem gigantischen Wendekreis musste ich erstmal zurecht kommen. Der Weg auf der Straße Richtung Zentralfriedhof war mit einigen unangenehmen Situationen verbunden, mehrfach wurden wir von Autos knapp überholt. Den Hund hat das aber deutlich weniger tangiert als mich, der saß drin im Korb und schaute die meiste Zeit einfach seitlich bei der niedrigeren Einstiegsöffnung des Korbs hinaus.

Korb eines Lastenrads seitlich gesehen, hinter der niedrigeren Einstiegsöffnung sitzt der Hund und schaut aufmerksam rechts aus dem Bild, im Hintergrund Reihen schiefer Grabsteine im alten jüdischen Teil des Zentralsfriedhofs

Nach ein paar Traditionals am Weg und einer Lunch-Pause erreichten wir den Zentralfriedhof am Tor 11, wo kein Personal aufpasst. Mit dem Lastenrad passten wir gerade so durch dein Eingang, der für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen vorgesehen ist. Also waren wir mal drin. Wir suchten zuerst einen Literatur Cache auf, den ich vor einiger Zeit gelöst hatte: Reicher als reich. Es folgte der Abschluss des Adventure Labs Victor, den ich beim letzten Besuch auf dem Zentralfriedhof leider nicht abschließen konnte. Auch diesmal gelang es mir nur durch vorherige Nachfrage beim Owny.

Lastenrad mit Hund im Korb vor dem Grab von Beethoven, der oben spitz zulaufende Stein ist dekoriert mit einer goldenen Harfe und einem Kreis mit einem Schmetterling darin

Zur Fortsetzung entschloss ich mich für die Verfolgung des Multis Autofriedhof, eine sehr gelungene Umsetzung, deren Final mich in eine Ecke des Friedhofs führte, in der ich bisher noch nie war (an die russisch-orthodoxe Lazarus-Kapelle hätte ich mich sonst bestimmt erinnert).

russisch-orthodoxe Lazarus-Kapelle, ein weißes Gebäude, das Dach besteht aus einer Art Schuppen und wird von einem einzelnen Turm mit einer goldenen Kuppel und dem orthodoxen Kreuz mit den zwei Querbalken gekrönt

Der Multi führte mich auch an zwei Traditionals jüngeren Datums vorbei, die beide mit einer gelungenen Ausführung glänzten. Nicht umsonst habe ich alle vier Logs dieses Besuchs mit einem Favourite vermerkt. Bei den Caches auf dem Zentralfriedhof scheinen sich die Ownys besondere Mühe zu geben.

Nach der Finalisierung des Autofriedhofs war mir dann allerdings nicht mehr danach, etwas Neues anzufangen und ich wählte stattdessen den Ausgang durch das Haupttor. Das dort herumstehende Personal nickte mir zu, der Hund im Rad wurde offenbar geduldet. Wir schlugen beim Würstelstand auf, wo sich Getränk und Gesellschaft wie von selbst fand. Weitere Ausflüge mit dem Lastenrad in der Zukunft sind sehr wahrscheinlich.

Berndorf

Metallstatue eines aufrecht stehenden Bären, der einen Löffel hält, daneben ein kleiner schwarzer Hund

Ein ungewöhnlicher Termin (das Bezahlen von Lehrgeld) führte mich ins niederösterreichische Berndorf. Da wollte ich natürlich auch die Gelegenheit nutzen, in einer unbekannten Gegend ein paar Geocaches zu suchen.

Statue eines aufrecht stehenden Bären, der ein Schwert im Maul hält

Dem lokalen Adventure Lab folgte ich durch die Stadt und sah dabei interessante Orte und Denkmäler wie zum Beispiel den Wehrbären in seiner Bärenhöhle (siehe zweites Foto). Die Verbindung zwischen der Stadt Berndorf und dem Besteck-Hersteller Berndorf stellte ich übrigens erst später her, bei der Skulptur auf dem ersten Foto fragte ich mich noch, warum der Bär einen Löffel hält …

Stadttheater Berndorf, ein schmuckes Gebäude dekoriert mit Säulen und Malereien

Die Krupp-Familie, auf die die heutige Berndorf AG zurückgeht, ist an vielen Stellen im Stadtbild präsent. Dem Begründer Hermann Krupp wurde ein Denkmal in einem Pavillon gesetzt. Von dort ergibt sich ein schöner Blick über die Stadt. Den Berg konnte ich aus Gründen nicht besteigen, da wäre die Aussicht aber bestimmt noch spektakulärer. Das Mausoleum der Krupp-Familie befindet sich zentral im Stadtgebiet (anstatt auf einem Friedhof).

Mausoleum der Krupp-Familie, ein sakral wirkendes Gebäude aus hellem Stein mit einer Kuppel, die wie der Zapfen eines Nadelbaums geformt ist

Viele Caches hab ich leider nicht geschafft, die lokalen Multis zeigen sich alle eher zeitaufwändig. Vielleicht komme ich ja irgendwann wieder in die Gegend (hoffentlich dann nicht wegen Lehrgeld …).

mittig im Hintergrund Kirche in Berndorf, links und rechts der Straße stehen Häuser mit Fachwerkoptik, vor den Häusern parken Autos